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Unternehmens-Pitch – die perfekte Vorbereitung für den Pitch

Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete, vor allem, wenn man nicht gewohnt ist, vor Menschen zu sprechen und sich von Lampenfieber aus der Ruhe bringen lässt. Die gute Nachricht ist: den perfekten Pitch kann man vorbereiten und man kann ihn trainieren. In diesem Artikel gehen wir zunächst auf die perfekte Vorbereitung ein, damit Sie auf alles gefasst sind – sogar auf die Dinge, auf die Sie nicht gefasst sind.

Also los geht’s – hier kommt die ultimative Unternehmens-Pitch-Vorbereitungs-Checklist 🙂

Wortwolke zum Unternehmenspitch, Vorbereitungscheckliste

Pitch – Ihre Hauptbotschaft

Zuallererst müssen Sie sich im Klaren darüber sein, welche Hauptbotschaft Sie im Pitch vermitteln wollen.

  • Was ist Ihr Kommunikationsziel?
  • Was soll Ihre Hörerschaft mitnehmen?
  • Wozu fordern Sie sie auf?
  • Formulieren Sie einen klaren Call-To-Action

Erst, wenn Sie diese Fragen für sich oder im Team einheitlich beantworten, können Sie mit den weiteren Überlegungen fortfahren.

Ohne Ziel, keine Richtung oder anders: Mit Ziel – volle Fahrt voraus!

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Wen will ich mit meinem Pitch überzeugen?

Wie genau wissen Sie, wen Sie überzeugen müssen? Wieviel wissen Sie über ihr Gegenüber, Ihre Zuhörer? Wer trifft die Entscheidungen?

Wissen Sie nicht? Dann nichts wie ans Telefon.

  • Versuchen Sie herauszufinden, wer Ihnen gegenüber sitzt?
  • Was ist der Person, in der jeweiligen Rolle, dem Unternehmen wichtig?
  • Kennen Sie alle Namen? Nein? Dann finden Sie sie heraus.

Je mehr Sie über Ihre Audienz wissen, desto eher können Sie auf Ihre Gegenüber eingehen.

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Wie kann ich im Pitch überzeugen?

Ob begnadete Rednerin oder vom Lampenfieber-geplagter Bühnenvermeider – beim Pitching kann es um alles gehen und Sie müssen eine glaubhafte und nahbare Performance abliefern.

Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer. Machen Sie sich bewusst, wo Ihre stärken sind und üben Sie ihren Pitch.

Tipp vom Profi: üben Sie vor allem Anfangs- und Schlusssatz. Der darf ruhig immer der selbe sein.

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Wie baue ich eine Storyline für meinen Pitch?

Viele beginnen Ihren Pitch mit Floskeln wie: “Geht es Ihnen auch so?” “Kennen wir das nicht alle…?” Daraufhin folge eine Problembeschreibung, welche Kund:innen dieses Problem haben und wie Sie es mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung lösen.

Kann man machen. Muss man aber nicht.

Die große Welt der Dramaturgie steht uns offen, um eine einmalige, authentische Geschichte zu erzählen – eine, die zu Ihnen passt mit einer Botschaft, die glaubhaft, emotional und wiederholbar ist.

Also, überlegen Sie sich, wie Sie Spannung aufbauen, ohne abzuschweifen.

Und: kommen Sie zum Punkt!

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Welche Zahlen, Daten und Fakten gehören in den Pitch?

Im Unternehmens-Pitch beweisen Sie, dass Sie ihre Unternehmung, Ihre Ziele und Ihre Zahlen in- und auswendig kennen. Kennen Sie sie? Nein? Dann ran an den Businessplan, an die Finanzen, an Ihre Kennzahlen.

  • Easy: Wann haben Sie gegründet? Wie viel Kapital haben Sie zur Verfügung?
  • Wie sind Ihre Umsatzprognosen?
  • Wie viele zahlende Kund:innen haben Sie bereits akquiriert?
  • Wer sind ihre Wettbewerber:innen?
  • Wie groß ist Ihr Marktpotential

und so weiter und sofort.

Können Sie sich Ihre Zahlen schlecht merken? Dann bauen Sie sich Eselsbrücken. Im Pitch merkt man Ihnen an, wenn Sie unsicher sind, was Ihre Zahlen angeht. Also üben, merken, auswendig lernen!

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Welche Graphiken unterstützen meinen Pitch?

Nachdem Sie nun wissen, welche Zahlen, Daten und Fakten Sie im Pitch nennen, erstellen und suchen Sie Graphiken, die die Zahlen und Verhältnisse optimal vermitteln. Tabellen sind wirklich nur halb schön wie ein wundervolles Kuchendiagramm.

Achtung: Bitte achten Sie darauf, dass alles lesbar ist (auf Schriftgröße achten) und erklärbar sein (Legende und Beschriftungen).

Tipp vom Profi: Excel macht wirklich wundervolle Graphiken aus Ihren Zahlen und Fakten mit wenigen Mausklicks. Für alle, die Profi-Programme verwenden: hochauflösende Graphiken sind immer nett anzusehen. Hier auf einheitliche Schriftgrößen und Schriftarten achten.

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Welche Medien nutze ich für den Pitch?

Gute und sehr individuelle Frage. Die Medienfrage kommt oft auf das Setting, aber auch auf Ihr Produkt an.

Sie stellen eine Software her, deren Markenversprechen ist: “Erstellen Sie Lernvideos in einer Minute” – warum sollten sie dann nicht auch live in 60 Sekunden zeigen, wie man mit Ihrer Software ein Lern-Video erstellt?

Jenseits von PowerPoint und Prezi Präsentationen gibt es noch die haptische, analoge Welt – wie Flipcharts, Whieboards, Handouts oder ihr Produkt, das sie bei einer Live-Performance zeigen und ihrer Audienz in die Hände geben können.

Sie sehen, die Auswahl der Medien kommt ganz darauf an, was Sie vermitteln möchten.

Der Klassiker ist sicherlich das gute, alte Pitchdeck in Powerpoint. dazu gibt es einen eigenen Abschnitt.

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Pitchdeck in PowerPoint

Der Klassiker – PowerPoint Folien mit den wichtigsten Kennzahlen und Fakten. Ich werde nicht müde zu sagen, worauf es bei Folien ankommt:

  • wenige, aber wichtige, wesentliche Fakten (Bullets, kein Blocksatz)
  • Bitte, bitte, bitte – seien Sie sparsam mit Animationen – keine laufenden Ameisen im Bild, es sei denn natürlich, Sie verkaufen ein Produkt zum Thema Ameisen
  • Bildsprache ist wichtig – nutzen Sie passende Bilder, gerne auch großflächig, die sollten allerdings zur Botschaft passen.
  • Pi-Mal-Daumen Maß: Pro Folie rechnet man im Schnitt 2 Minuten Präsentationszeit, für Bilder und Graphiken mehr. Also Obacht, für einen 5 Minuten Pitch empfehle ich maximal 3 Slides! MAXIMAL!
  • Struktur ist alles: damit Sie und ihre Hörer immer wissen, wo sie dran sind, lohnt eine gute Struktur im Slidedeck.

Ach ja.. Laserpointer dabei? Dann gönnen Sie sich und Ihren Zuhörer:innen eine neue Batterie.

Auch das Windows Update sollte nicht während der Präsentation losgehen – Updates kann man für die Zeit des Pitchs in den Windows-Einstellungen ausschalten. Ach und..Ladekabel einpacken. Zur Sicherheit die Präsi auf einen USB Stick packen und mitnehmen, falls alle Stricke reißen.

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Q&A Session nach dem Pitch?

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Präsentation erinnern. Alles lief glatt, meine Anfangsnervosität hatte ich schnell überwunden und war im Flow der Präsentation. Bis zu meinem letzten Satz: “Und nun freue ich mich auf Ihre Fragen!”

Da wurde mir bewusst: oh mein Gott! Jetzt stellen die Leute ja Fragen!

So ist es. Und auf auf die Q&A Session kann man sich vorbereiten. Dazu kann ich nur raten!

  • Welche Fragen erwarten Sie?
  • Welche Fragen erwarten Sie vor allem von Ihren Hörer:innen? (bei der Bank dürfen Sie Fragen zu ihren Finanzen erwarten)

Allerdings ist der wichtigere Teil dieser Vorbereitung Reflektionsarbeit:

  • Wie reagieren Sie auf kritische Fragen?
  • Wie gehen Sie mit Tiefschlägen um? (Sexismus ist keine Seltenheit)
  • Wie schlagfertig sind Sie?
  • Wie können Sie sich Zeit verschaffen.
Vera Lyko

Vera Lyko ist Unternehmensstrategin. Sie begleitet Gründer:innen auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen, unter anderem als Pitch-Coach, Geschäftsmodellentwicklerin oder als Systemische Coach - ganz nach Bedarf.

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