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Vera Lyko

Vera Lyko ist Unternehmensstrategin. Sie begleitet Gründer:innen auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen, unter anderem als Pitch-Coach, Geschäftsmodellentwicklerin oder als Systemische Coach - ganz nach Bedarf.

Frauenwirtschaftstage Unternehmensnachfolge ist weiblich – Unternehmensnachfolge nachhaltig gestalten – Eventreview

Ein Spielplan liegt auf einem Tisch mit Spielmaterial

Wie begeistert man Frauen für die Unternehmensnachfolge?

Eine brünette Frau mit grünem Pullover und eine brünette Frau mit buntem Kleid lächeln in die Kamera

Ein Event, das begeistert und motiviert

Am heutigen Tag hat econoyou in Zusammenarbeit mit der IHK ein innovatives und interaktives Event durchgeführt, das sich an Frauen richtet, die sich für das Thema Unternehmensnachfolge interessieren. In einem zweistündigen Programm wurde die Rolle der Unternehmensnachfolgerin auf spannende Weise beleuchtet. Ziel des Events war es, Frauen für die Übernahme von Unternehmen zu begeistern und sie in einem praxisnahen Umfeld auf diese Herausforderung vorzubereiten. Das Event fand in den hellen und einladenden Räumen des Innoport Reutlingen statt, wo Holger Langhans, der neue Leiter, uns mit einer inspirierenden Keynote perfekt auf den Tag einstimmt

Das Herzstück: Ein innovatives Simulationsspiel

Im Zentrum des Events stand ein von econoyou entwickeltes Simulationsspiel. Die Teilnehmerinnen schlüpften selbst in die Rolle der Unternehmensnachfolgerin und erlebten interaktiv den Prozess einer Unternehmensübernahme. In vier abwechslungsreichen Phasen à 15 Minuten, die jeweils aus einer Aktion und einem Impulsvortrag der Expertinnen bestanden, konnten die Teilnehmerinnen reale Herausforderungen simulieren und praxisnahe Entscheidungen treffen.

Role Models aus der Region als Inspiration

Ein weiteres Highlight waren die Role Models aus der Reutlinger Region, die wertvolle Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen mit Unternehmensübernahmen gaben. Diese authentischen Geschichten sorgten für eine inspirierende Atmosphäre, und die Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und von den Praxisbeispielen zu lernen.

Die Role-Models waren:

Monika Laun, Lorenz Company Werbeagentur 
Aline Schmidt, creactivCONCEPT GmbH
Bianca Beck und Luisa Böck, BeckaBeck Bäckerei u. Konditorei
Annika Schwenk, Schreinerei Ulrich Schwenk

Expertinnen als „Joker“ – Sarah Stauß und Dr. Christina Maier

Während des Spiels standen zwei Expertinnen als Joker zur Verfügung:

  • Sarah Stauß, Steuerberaterin & Partnerin bei RSM Ebner Stolz, Expertin für Unternehmensübernahmen
  • Dr. Christina Maier, Rechtsanwältin & Inhaberin der Dr. Maier Group, Expertin für Unternehmenstransaktionen

Beide beantworteten konkrete Fragen zu wichtigen Dokumenten, Rechtsfragen, Steuerberatungen und weiteren wesentlichen Schritten im Übernahmeprozess. Ihr Fachwissen ermöglichte es den Teilnehmerinnen, sich besser auf die potenziellen Herausforderungen der Unternehmensübernahme vorzubereiten.

Die Kooperation

Die Resonanz: Begeisterung und Austausch

Bei der Konzeption des Events hatten wir drei klare Ziele vor Augen:

  1. Spaß am spielerischen Lernen – Durch unser interaktives Simulationsspiel wollten wir die Teilnehmerinnen aktiv in den Übernahmeprozess einbinden und ihnen zeigen, dass Lernen auch Spaß machen kann.
  2. Lernen von Expertinnen – Wir wollten, dass die Teilnehmerinnen nicht nur von den praktischen Erfahrungen der Role Models lernen, sondern auch wertvolle Einblicke aus steuerlicher und rechtlicher Sicht mitnehmen.
  3. Mut, zu starten – Unser größtes Ziel war es, den Teilnehmerinnen den Mut zu geben, den Schritt in die Unternehmensnachfolge zu wagen. Am Ende des Tages sollten sie sagen können: „Ich kann das schaffen!“.

 

Die Teilnehmerinnen zeigten großes Interesse und diskutierten leidenschaftlich über die verschiedenen Aspekte der Unternehmensnachfolge. Besonders die interaktive Spielkomponente und die direkten Einblicke der Role Models machten das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir würden also sagen: Ziel erreicht!

Was für ein toller Tag!

Wir sind immer noch ganz beseelt von der Energie und dem Austausch, den wir während des Events erleben durften. Es war einfach großartig zu sehen, wie angeregt die Teilnehmerinnen miteinander diskutierten, sich gegenseitig unterstützten und gemeinsam Lösungen fanden. Unser Gamification-Ansatz hat genau das bewirkt, was wir uns erhofft hatten: eine lockere, spielerische Atmosphäre, in der die Teilnehmerinnen sich nicht nur ausprobieren, sondern auch voneinander lernen konnten.

Für uns bei econoyou ist es eine besondere Freude, solche Events zu gestalten, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern vor allem echte Interaktion fördern. Es macht uns unglaublich glücklich zu sehen, wie unser Konzept aufgeht und das Thema Unternehmensnachfolge in einem neuen Licht erlebbar wird. Dieses Event hat uns wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen zusammenzubringen und durch spielerische Ansätze tiefere Einsichten zu ermöglichen – und das erfüllt uns mit Stolz und Motivation, noch viele weitere solcher Formate zu entwickeln!

 

Ihr interaktives Event mit econoyou

Haben Sie Interesse an einem interaktiven Event zu den Themen Gründung, Unternehmensnachfolge oder Female Empowerment? Dann sprechen Sie uns an! econoyou events sind alles – nur nicht langweilig. Lassen Sie sich inspirieren und erleben Sie spannende Formate, die Ihnen und Ihrem Team neue Perspektiven eröffnen.

Wie mache ich mich selbstständig – ein Rechercheguide

Brünette Brillenträgerin blickt nach links oben und lächelt

Wie mache ich mich selbstständig?

Auf dem Weg in die Existenzgründung gibt es viele Fragen, deren Antworten Schritt für Schritt zu erarbeiten sind: persönliche Fragen, Fragen der inneren Haltung, finanzielle Fragen, rechtliche und strategische Fragen.

Dieser Artikel ist ein Recherche- und Google-Leitfaden, mit welchen Themen Du Dich beschäftigen solltest, mit wem Du reden solltest und welche Fragen Du reflektieren solltest vor und während der Gründung.

Was bedeutet „Selbstständig“ sein?

Viele nutzen den Begriff „selbstständig sein“ synonym für „nicht angestellt sein bei einem Arbeitgeber“.

Das statistische Bundesamt definiert den Begriff so:

Selbstständige sind Personen, die ein Unternehmen oder einen Betrieb beziehungsweise Arbeitsstätte als Eigentümerinnen beziehungsweise Eigentümer, Miteigentümerinnen beziehungsweise Miteigentümer, Pächterinnen beziehungsweise Pächter oder als selbstständige Handwerker oder Gewerbebetreibende leiten sowie freiberuflich Tätige.

Zu den Selbstständigen zählen keine Personen, die in einem arbeitsrechtlichen Verhältnis stehen und lediglich innerhalb ihres Arbeitsbereichs selbstständig disponieren können […]

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Glossar/selbststaendige.html

Welche Rechtsform ist die Richtige für meine Selbstständigkeit?

Demnach ergibt sich schon aus dieser Definition eine Frage mit Folgefragen: Welche Rechtsform wird die Unternehmung haben? Welche muss die Unternehmung haben? Denn manche Berufe unterliegen gesetzlichen Auflagen bei anderen gibt es mehrere Optionen.

Sprich: Nachdem Du definiert hast, was Du machen willst, solltest Du gründlich recherchieren, ob gesetzliche Vorgaben Deine Rechtsform bestimmen. Darauf kommen wir später wahrscheinlich noch mal zurück.

Womit mache ich mich selbstständig?

Das womit zu definieren ist die Grundlage für alle möglichen Fragen: was willst Du Deinen Kund:innen anbieten?

Diese Fragestellungen gehen alle in Richtung: Strategie! Und zwar Geschäftsmodellstrategie. Die Geschäftsmodellstrategie erstellst Du pro Produkt. Mit Produkt meine ich: „Digitale oder physische Güter“ oder „Digitale oder physische Dienstleistungen und Services“.

Hier gibt es viele nützliche Methoden, die Du dazu nutzen kannst, die Strategie festzulegen. Dazu gehört:

  • Was ist der Mehrwert, den meine Produkte liefern – welches Problem lösen meine Produkte?
  • Wem biete ich meine Produkte an? Welche Kundensegmente sind für mich relevant? Wie groß sind diese Segmente, sind sie in Ihrer Gesamtheit mit ihrer Kaufkraft ein lukrativer Markt?
  • Wie bekommen sie meine Produkte, in welchem Kanal liefere ich sie ihnen aus?
  • Welche Kundenbeziehung baue ich auf, sodass sie meine Produkte wiederkaufen oder weiterempfehlen?
  • Was zahlen meine Kund:innen und wie?
  • Was sind meine Kernaktivitäten und was lagere ich aus?
  • Wie ist meine Strategie für meine Partnerauswahl, mit wem arbeite ich zusammen?
  • Welche Schlüsselressourcen habe ich zur Verfügung?
  • Und zu guter Letzt: Was kostet mich der Spaß? Wie viel muss ich aufwenden, um das Produkt zu produzieren, zu erstellen, zu vermarkten?

Zusätzlich zu diesen 9 Perspektiven der Geschäftsmodellentwicklung, die auf Alexander Osterwalder und sein Team zurückgehen, kommen weitere Fragen auf Dich zu.

Fragen des Wettbewerbs und wie Du Dich im Wettbewerb positionierst.

Wie baust Du eine Marketingstrategie auf, die evtl. je Produkt variiert?

Hast du rechtliche Einschränkungen, die Du beachten musst oder wird es rechtliche Einschränkungen geben (zum Beispiel durch anstehende EU Verordnungen). Auch hier gibt es nützliche Analysen, die Dir dabei helfen.

Welche Kosten kommen auf mich zu bei der Selbstständigkeit?

Das ist ein klares: kommt drauf an!

Sehen wir uns die Kosten mal genauer an:

Wenn Du mehrere Produkte verkaufst, hast du also Kosten für jedes Produkt.

Dazu kommen (sehr wahrscheinlich) Kosten für Deine Firma, je nach Rechtsform sind sie größer oder kleiner.

Es kommen ggf. einmalige Kosten auf Dich zu bei der Firmengründung. Die Kosten ändern sich übrigens auch, wenn ihr im Team eine Kapitalgesellschaft gründet und besondere Klauseln im Gesellschaftervertrag vereinbaren wollt.
Wir hatten zum Beispiel folgende Kostenblöcke:

  • Notar
  • Rechtsanwalt für Gesellschaftervertrag und verschiedene Dokumente
  • Steuerberater

Aus unserer Erfahrung (wir haben eine UG (haftungsbeschränkt) gegründet, haben wir folgende Kostenblöcke beim Aufbau der Firma in den ersten zwei Jahren gehabt:

  • IHK Beitrag
  • GEZ Beitrag
  • Website-Hosting
  • Templates für die Webseite (WordPress)
  • Webseiten Plug-ins (z.B. Cookie plug-in)
  • Logo-Erstellung
  • PCs, sonstige Hardware
  • Diverse Softwarelizenzen für Zusammenarbeit, Dokumentenablage, Kundendatenspeicherung
  • Rechtsberatung für AGB, Datenschutzerklärung

Und dann folgende Produktspezifische Kosten für digitale und physische Produkte:

  • Marketing
  • Produktentwicklung (wir verkaufen u.a. auch Kartenspiele)
  • Plattformkosten für unseren Onlinekurs
  • Lizenzkosten für Videobearbeitungs-Software
  • Hardwarekosten für Videokameras und Mikrofone

Brauchst Du einen Businessplan?

Ich würde die Frage anders beantworten: für wen brauchst Du einen Businessplan?

Wenn Du Dir über alles, was oben steht, vollkommen bewusst bist, und wirklich stringent daran arbeitest, hast Du wahrscheinlich schon alles im Kopf oder in diversen Exceltabellen und Präsentationen, um einen Businessplan auszufüllen.

Wenn Du alleine gründest für Dich, Du Dir über Kosten und Nutzen, über den zu erwartenden Gewinn bewusst bist, dann brauchst Du wahrscheinlich keinen formalen Businessplan.

Was wir empfehlen, ist, einen Finanzplan zu haben, in dem Du all Deine Kosten erfasst, um einen Überblick zu haben, was rausgeht und was reingeht.

Der Finanzplan mit einem Ausblick auf die nächsten Jahre ist Teil des Businessplans.

Deswegen ist die Frage eher: für wen brauchst Du einen Businessplan?

Nochmal zu Frage: Für wen brauchst Du einen Businessplan?

Wenn Deine Geschäftsidee investitionsintensiv ist oder sehr kostenintensiv, oder die Unternehmung risikoreich ist (d.h. es ist keine sichere Bank, Du oder ihr wisst nicht wirklich, ob das, was ihr euch überlegt habt, funktionieren wird), lohnt sich ein Businessplan auf jeden Fall – aber eher deswegen: weil ihr euch wirklich intensiv damit beschäftigt habt, wie die Produktstrategie ist, warum ihr davon überzeugt seid, dass es funktionieren kann, wo Risiken sind und Chancen, wie das worst-case und das best-case Finanz-Scenario aussehen kann.

Mit dem Businessplan schreibt Ihr oder schreibst Du auf, warum und unter welchen Bedingungen die Unternehmung erfolgreich wird.

Und der Businessplan ist meistens dafür gedacht, jemand anderen zu überzeugen: die Bank, ein:e Investor:in, Partner:innen und so weiter.

Je nachdem, wer der Adressat ist, ändert sich auch der Inhalt und der Pitch des Businessplans.

Für wen mache ich mich selbstständig?

Die Frage „für wen mache ich das?“ ist die perfekte Überleitung in den privaten Bereich.

Die Fragestellung, ob Selbstständigkeit, Unternehmertum, Freiberuflichkeit etwas für einen selbst ist, wird sich wohl im Laufe der Zeit herausstellen. Fest steht, dass der Weg in die Selbstständigkeit eine sehr erkenntnisreicher ist: man lernt sehr viel über sich, seine eigene Motivation, wofür man steht – also innere Werte, und solche Werte, die man nach außen trägt.

Letztlich, machst Du Dich selbstständig für Dich selbst. Weil Du in dieser Form am besten arbeiten kannst, weil Du Dich selbst verwirklichen willst, etwas für die Nachwelt hinterlassen möchtest, anderen einen Arbeitsplatz bieten willst, die Welt verbessern willst oder oder oder.

Dein persönliches „Warum?“ und „Wozu?“ solltest Du für Dich kennen. Gründet Ihr im Team, lohnt es sich, die Motivation und den Zweck der jeweils anderen zu kennen.

Es lohnt sich, Dein Umfeld mit einzubeziehen, wenn Du Dich auf den Weg machst. Stehen Deine Freunde und Deine Familie hinter Dir? Hast Du Menschen, um Dich herum, die Dich erfolgreich sehen wollen? Die Dir ehrlich helfen, mit Rat und Tat?

Wenn es um die persönliche Situation geht, hast Du vielleicht auch Deine persönliche finanzielle Situation im Kopf.

Kann ich es mir überhaupt leisten, in die Selbstständigkeit zu gehen?

Hier ein paar Tipps von uns, mit wem Du reden kannst, um Deine finanzielle Situation zu prüfen.

In der Selbstständigkeit musst Du Dein Einkommen selbst erwirtschaften. Du solltest Dir also klar werden, wieviel Du brauchst.

Dazu eignen sich Haushaltsbuchlisten. Buchführen oder mit einer Finanzapp Deine Ausgaben tracken über eine Weile. Eine Liste aller Verträge hilft.

Mit wem soll ich reden, bevor ich mich selbstständig mache?

Und, je nachdem, wie Du drauf bist, solltest Du nicht nur an die aktuelle Situation denken, sondern auch an später und an den Fall der Fälle, wenn mal etwas ist – Rente, Vorsorge, Absicherung.

In der Vorbereitungsphase für die Selbstständigkeit, können folgende Gespräche helfen:

  • Termin und kostenfreie Beratung bei der deutschen Rentenversicherung
  • Termin bei Deiner Krankenkasse (was musst Du zahlen und wie zahlst du deine Versicherung, privat oder gesetzlich?)
  • Beratung durch einen unabhängigen Finanzprüfer (sogenannte Honorarberatung), er schaut sich Deine Finanzen an und kann auch Analysen und Prognosen für verschiedene Szenarien erstellen. Honorarberater sind Provisionsunabhängig, dafür zahlst Du ihn. Er sollte Dir also nicht irgendwelche Pakete und Produkte verkaufen, von denen er am meisten profitiert.
  • Eine Steuerberatung in Anspruch nehmen
  • Auch die Agentur für Arbeit berät Dich, ob Du zum Beispiel einen EXI-Gutschein und/oder einen Gründungszuschuss bekommen kannst für Deine Gründungsidee
  • Letztlich gibt auch die IHK und weiter Gründungszentren Hilfe und Rat, wie Du Netzwerk aufbaust und Hilfe bekommst

Also nochmal einen Schritt zurück:

Von der Idee bis zur Firma vergehen oft Wochen ins Land. Vor allem, wenn Du nicht zur Gruppe der Seriengründer:innen zählst oder Dich durch alles alleine kämpfen musst.

Wenn Du Dich auf den Weg in die Selbstständigkeit machst, kommst Du wahrscheinlich an folgenden Wegweisern vorbei:

  • Strategie und Geschäftsmodell für Dein( e) Produkt(e) entwickeln (iterativ, Schritt für Schritt)
  • einen Businessplan schreiben (wenn Du ihn jmd. schicken willst z.B. für Förderung oder Invest)
  • Innerliche Klärung für Dein/Euer „warum“ und „wozu“
  • Persönliche finanzielle und steuerliche Situation reflektieren und kennen
  • Mit Deinem Umfeld sprechen und Dir ehrliche Verbündete suchen
  • Gründen, Gewerbe anmelden, Dich freiberuflich melden…
  • und loslegen

Wie sag ich es meinem Chef?

Brünette Brillenträgerin blickt nach links oben und lächelt

„Wie sag‘ ich es bloß meinem Chef?“

oder auch „was ein ‚Nein‘ so alles bewirken kann“

„Wie sag‘ ich es bloß meinem Chef“, war ein großer Gedanke, den ich hatte, als ich mich endlich entschieden hatte, dass ich eine Firma gründen wollte in nebenberuflicher Tätigkeit und ein Gewerbe anmelde.

Bevor ich den Weg zum Gewerbeamt gehen kann, brauche ich in Deutschland die Genehmigung meines Arbeitgebers für die Nebentätigkeit. Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein Formular, indem ich den Zweck meines Nebenerwerbs und die Stundenzahl, die ich pro Woche darin arbeiten will und werde, eintrage. Dieser Eintrag kommt dann in meine Personalakte.
Ich halte ohnehin viel von einem transparenten Umgang und hatte meine nebenberufliche Ausbildung zur systemischen Coach und meinen Plan, mich mit meinem Bastelhobby selbstständig zu machen schon öfter angesprochen. Im Corona Lock-down hatte ich dann ein Telefonat mit meinem Team- und Abteilungsleiter (einzeln) dazu und legte mündlich meine Beweggründe dar. Ich stieß auf offene Ohren, danach hatte ich die formale Genehmigung und konnte Gewerbe anmelden.

Meine Takeaways aus dieser Phase

Vorbereitung ist alles!

Vorbereitung des Gesprächs hat mir geholfen:

  • Argumente sammeln, Timing gut abpassen,
  • Mögliche Fragen antizipieren und
  • Antworten schon mal formulieren

Hab die Optionen im Blick!

Mach dir einen Plan für alle Fälle

  • „Ja“ – Wenn ein „Ja“ kommt, muss ich es dann auch durchziehen?

und

  • für „Nein“ – ist mir mein Nebengewerbe so wichtig, dass ich im Zweifel kündige, wenn ich es nicht genehmigt bekommt? Diese Frage war auch in meinem Kopf.

Soweit der leichte Teil meiner Geschichte.

Wie kam es überhaupt dazu?

Vielleicht fange ich von vorne an: Im Sommer 2019 hatte ich nach meiner Hochzeit und der Abgabe meiner Masterarbeit meine Führungskräfteprüfung, die ich nicht bestand. Ich war erst wirklich am Boden zerstört und auch wütend auf mich und die böse Welt. Rückwirkend betrachtet, war dieses „Nein“ das Beste, was mir passieren konnte. Ich fing ab diesem Sommer an, mich auf mich zu fokussieren und nochmal zu bewerten, was mir wichtig ist und wofür ich meine Energie verwenden will. Ich schrieb einen Business Plan für mein Bastelgewerbe, ich ließ mich beraten von einem Steuerberater, ich überlegte, auch meine neu erworbenen Fähigkeiten vom Businessmodel Innovation Master zu nutzen, und andere zu Coachen, wie man ein Business aufbaut. Ich redete über meine Pläne mit meinem Führungsmentor. Er stellte mir den Kontakt zu einer Musikerin in Aussicht, die ihrerseits auch Business Coaching anbietet für Frauen in Führung. Es wurde Winter, es wurde Frühjahr.

Meine Takeaways aus dieser Phase

Ein Nein! kann ein Anfang sein

Ein „Nein“ mag am Anfang schlimm sein, aber es bringt mich zum Umdenken. Es schließt sich eine Tür, und meine Stärke ist es, neue Türen zu öffnen und Gelegenheiten und Chancen wahrzunehmen

Es hängt alles zusammen!

Den Fokus für eine Zeit auf ein privates Ziel zu legen, schärft gleichzeitig das Verständnis, was ich auf der Arbeit erreichen will, was sie für mich ist und bedeutet.

In der Krise?

Im Corona Lockdown mit Kurzarbeit 0 (also 100% zu Hause), bin ich schier wahnsinnig geworden. Ich habe gemerkt, wie mir eine erfüllende Tätigkeit fehlt, ich habe glaube ich alle Phasen durchgemacht: Freude, Langeweile, Wut, Trauer, Neid auf die Kolleg:innen, die arbeiten durften, Tatendrang und so weiter. In den Hochphasen konzentrierte ich mich auf meine Pläne. Ich bewarb mich für eine Ausbildung zur systemischen Coach, die im September beginnen sollte. Ich meldete mich bei der Musikerin, wir unterhielten uns, trafen uns kurzdarauf und schmiedeten einen Plan, was wir zusammen machen könnten – die erste Idee für unseren Gründungs- und Karriere Podcast setzten wir noch in den folgenden Wochen um und nahmen die ersten Interviews auf. Kurzum: ich nutzte die Zeit, die mir geschenkt wurde.

Meine Takeaways aus dieser Phase

Arbeiten ist ein Bedürfnis.

Nicht arbeiten dürfen führt oft zu mehr arbeiten wollen

Langweile Dich!

Langeweile ist gut, um Kreativität zu spüren

Finde ein gutes Team

Wenn man die richtige Person findet, mit der es einfach fließt, ist kein Berg zu hoch und kein Weg zu weit – das gilt auch für Teams

Was nun?

Und, here we go. Im Januar 2021 haben wir gegründet – beide nebenberuflich und wir beraten zu den Themen Business Aufbau und ausgeglichene Geschäftsmodelle, Präsentation und Pitchtraining, und bieten systemisches Coaching für Menschen in Beruf und Gründung. Nebenher professionalisierte ich auch meine Leidenschaft vom Basteln. Mittlerweile habe ich einen Laser, mit dem ich selbst Stempel aus Gummi herstellen kann und bin verliebt in das Ding.

Meine Takeaways aus dieser Phase

Nimm' Dir die Zeit, die Du brauchst

Dinge brauchen Zeit. Vor allem der Aufbau eines Business in Nebentätigkeit. Ich nehme mein Tempo, achte auf meine innere Energie, sodass meine Haupttätigkeit nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Mitleidenschaft ist übrigens ein interessantes Wort, denn:

Mit Leidenschaft!

Es ist eine Mitleidenschaft. Das, was ich in Nebentätigkeit lerne, kann ich sehr oft 1:1 auf meine Haupttätigkeit übertragen. Unternehmerisches Denken, Umgang mit Zeit, Zielfokussierung, Kommunikation –ich bin in allem besser, versierter und fokussierter geworden.
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Finde ein gutes Team

Wenn man die richtige Person findet, mit der es einfach fließt, ist kein Berg zu hoch und kein Weg zu weit – das gilt auch für Teams

Es ist also in der Tat eine Win-Win Situation. Und manchmal sitze ich hier und denke: Schau an, was ein „Nein!“ so alles bewirken kann.

Gemeinsam Gründen – ein Plädoyer

Gemeinsam Gründen – ein Plädoyer

In letzter Zeit erreichen mich viele Anfragen von Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen.

Die Frage: ‚wie hast Du das gemacht?‘ ist oft nicht fern. Im Austausch mit Klient:innen und Bekannten höre ich meist mehrere Fragen und Themenfelder heraus:

  • Wie mache ich den Anfang beim Selbstständig-werden?
  • Wie finde ich die Energie neben meinem jetzigen Job, mir etwas Eigenes aufzubauen?

Oft höre ich auch: „Ich habe so viele Ideen und weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ Da ist also auch eine Frage 3) der Priorisierung, des Fokus und der Struktur.

Freilich sind das drei Fragen, die ganz verschiedene Ansätze und Herangehensweisen zur Lösung erfordern. Ich verstehe in den Gesprächen allerdings auch, dass sich diese drei Gedanken gegenseitig blockieren und verschiedene innere und äußere Blockaden einen vor allen Dingen an einem hindern: Anzufangen. Denn, platt gesagt, könnte eine Antwort sein: Such dir ein Thema aus und fang einfach an. Doch dann kommen Zweifel: was ist, wenn das Thema gerade genau das falsche ist? Und ein anderes besser (Zweifel, die sich aus Frage 3 speisen). Dann geht die Priorisierung los, und eine Verzettlung in der Analyse und Priorisierung ist nicht mehr weit – oft im wahrsten Sinne des Post-it-Wortes. Und auch das zehrt an den ohnehin schon knappen Energieressourcen.

Dem entsprechen finde ich oft eine aufeinander aufbauende Folge, wie im Schaubild beschrieben.

Wie durchbreche ich die Gedankenspirale zur Gründung?

Um diese Spirale zu durchsprechen kann vieles helfen. Etwas, das ich für mich gefunden habe, als Antwort auf alle Fragen ist: gründet gemeinsam. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, mit denen Sie zusammen Ihre Energie und Ihre Ressourcen optimal ausschöpfen können. Die mit Ihnen gemeinsam erarbeiten, was das beste Projekt ist, um anzufangen, es zu entwickeln, mit Kund:innen zu testen und weiterzuentwickeln und dann auch live zu gehen. Und hier ist eines der Anfang: reden Sie über Ihre Wünsche bezüglich der Selbstständigkeit mit Ihrem Umfeld. Sie werden staunen, was sich daraus ergibt.

Ein Gespräch mit Notar Dieter Blochinger über Gründung

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Ein Gespräch mit Notar Dieter Blochinger über Gründung

Wenn man schon mal die Ehre hat, sich in Ruhe mit einem Notar zu unterhalten, kann man ihn ja auch direkt gleich mal zum Thema Unternehmensgründung ausfragen. Wir sprachen mit Notar Dieter Blochinger aus Stuttgart und durften all unsere Fragen rund um Gründungen an ihn loswerden.

Stammkapital, Satzung, Notartermin, Handelsregister – was ist was und wozu ist es gut? Wie ist die richtige Reihenfolge? Wann bin ich haftungsbeschränkt? All diese Themen waren für uns böhmische Dörfer, bis wir sie selbst bereisten. Herr Blochinger führt sie im Podcast-Interview für uns nochmal ausführlich aus.  Must-have Folge für alle, die sich auf eine GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) Gründung vorbereiten.

Wir blicken auf ein sehr sachliches, detailliertes Gespräch mit Herrn Blochinger zurück. Janina und ich sind uns einig: wenn wir dieses Gespräch vor unserer Gründung gehabt hätten, wären wir um einiges schlauer und schneller gewesen.

Hier gibt es das Gespräch auch im Audio-Format oder auf mutig-und-klug.de

Play Video

Bei welchen Existenzgründungen muss man zum Notar?

Nur der nicht eingetragene Kaufmann muss nicht zum Notar, führt Herr Notar Blochinger im Gespräch aus. Jedoch jeder und jede, der ins Handelsregister aufgenommen werden will oder muss, kommt an einem Notar nicht vorbei bei der Existenzgründung. Also GmbH oder die Aktiengesellschaft, aber auch die Mini-GmbH – die UG (haftungsbeschränkt) müssen zum Notar zum Beurkundungstermin.

Der oder die Notarin veranlasst nach der Beurkundung die Eintragung ins Handelsregister.

Was ist das Handelsregister und wozu ist es gut?

„Das Handelsregister ist dazu geschaffen worden, dass der Rechtsverkehr sich davon überzeugen kann, ob und wie ein Unternehmen besteht und vor allem, wer für das Unternehmen handeln kann“, sagt Notar Blochinger. „Deswegen ist es eine Abteilung des Amtsgerichts.“ Das Handelsregister ist mittlerweile digital organisiert und für alle im Internet einsehbar. Ein Hauptgrund für das Handelsregister ist die Transparenz und die Sicherheit für Kund:innen und Geschäftspartner:innen: „Gibt es das Unternehmen, hat es die besagte Rechtsform und vor allem, wie sind die Vertretungsverhältnisse?“ Alle Interessensgruppen können sich im Handelsregister davon überzeugen, wie hoch das Haftungskapital ist.

 

Fake-Rechnungen nach Unternehmensgründung?

Nach der Unternehmensgründung kommt es oft dazu, dass Fake-Rechnungen an das frisch-gebackene Unternehmen geschickt wird. Gerade die Kombination der beiden Ereignisse – die Gründung beim Notar mit dem Hinweis, dass die Rechnung für die Beurkundung von den Gründer:innen zeitnah zu begleichen sei, und die transparente Veröffentlichung der Gründung im Handelsregister, die den Absendern dieser falschen Rechnungen die Kontaktdaten des Unternehmens vermittelt – führt oft dazu, dass Gründer:innen in die Falle der Fake-Rechnungen tappen. Viele Notar:innen, so auch Herr Blochinger, händigen hierzu ein Merkblatt aus, dass auf diese Praktiken hinweist. Denn, Vorsicht: Gründer:innen können sich nicht auf das Verbraucherschutzgesetz zurückgreifen. „Sich auf Verbraucherschutz berufen, das kann man sich in Deutschland und Europa primär als Verbraucher und nicht als Unternehmer!“, führt Blochiner im Gespräch aus. „Von Kaufleuten wird verlangt, dass sie sich die Dinge genau durchlesen.“ Also Augen auf bei den Rechnungen, die nach der Gründung eintrudeln und lieber einmal mehr Nachfragen, als zu wenig.

 

Checkliste für den Notartermin zur Beurkundung der Existenzgründung?

Über folgende Dinge müsst ihr Euch vor dem Notartermin kümmern:

  1. Klärung der Rechtsform (KG, OHG, GmbH, UG (haftungsbeschränkt)
  2. Unternehmenszweck
    • Braucht die Tätigkeit eine staatliche Genehmigung? (zum Beispiel eine Gaststättenkonzession) wird allerdings weder vom Notar oder vom Handelsregister geprüft, läuft aber eventuell über das Gewerbeamt
  3. Gegenstand des Unternehmens
  4. Name des Unternehmens
    • Wie soll mein Unternehmen heißen?
    • Prüfung: gibt es ein Unternehmen mit gleichem Namen im gleichen Ort? Profitipp: wendet euch hierbei an die IHK
  5. Sitz des Unternehmens mit Adresse, Firmenanschrift ist wichtig
  6. Unternehmenskonto (Welche Bank wird die Geschäftsbank?)
  7. Mindestkapital klären (sogenanntes Stammkapital)
  8. Gewerbeanmeldung klären:
    • Anruf beim Gewerbeamt hilft, zu klären, wie und wann die Gewerbeanmeldung erfolgen soll

Leistet der Notar Beratung vor der Gründung?

„In Rechtsfragen leisten wir Beratung, aber eben keine steuerlichen Belange. Das heißt, in aller Regel läuft das parallel, dass sowohl ein Gesellschaftervertrag erarbeitet wird, der steuerliche Aspekte nicht beinhaltet und das Ganze dann dem Steuerberater vorgelegt werden sollte zur Prüfung“, führt Notar Blochinger aus. Gründer:innen können vom Notar jedoch keine einseitige Rechtsberatung erwartet: „Der [Notar] steht neutral zwischen den Gesellschaftern“.

 

Wie viel kostet eine GmbH oder UG Gründung beim Notar?

Notargebühren sind bundeseinheitlich geregelt.

Nach welchen Kriterien sollte man sich den Notar aussuchen, bei dem man gründet?

Herr Blochinger versichert, „Sie dürfen davon ausgehen, dass jeder Notar in Deutschland in der Lage ist, Sie bei der Unternehmensgründung gut und zielsicher zu begleiten. Notargebühren sind bundeseinheitlich geregelt.

Demnach sind die Kriterien eher praktischer Natur:

  1. Zeitliche Flexibilität (Wie schnell bekomme ich einen Termin im Notariat?)
  2. Örtlichkeit: ist das Notariat gut für alle Beteiligten zu erreichen?

Wie läuft der Notartermin bei der Gründung ab?

Kurz vor dem Termin wird der Ausweis kopiert, damit sich die Gründer:innen identifizieren. Die Identität aller wird geklärt. „Das ist ein großer Vorteil, ein Gewinn, warum Notare vom Gesetzgeber eingebunden werden in solche Gründungsprozesse, damit die Identität klar geklärt ist.“, konstatiert Herr Blochinger.

Der Notar erklärt „Beim Termin selbst sind die wichtigsten Dinge schon geklärt“. Denn die Verträge müssen bereits vor dem Termin geklärt und ausgearbeitet sein. „Der Gründungstermin ist […] das finale Durchgehen der Verträge, in dem der Notar ihn den Beteiligten komplett vorliest und entsprechend erläutert.“

Warum liest der Notar so schnell?

Herr Blochinger sieht sich hier als Dolmetscher. Wenn er schnell liest, sagt er, dann nur, damit er mehr Zeit hat, die „juristisch einwandfreie Sprache, die für den Laien vielfach nicht verständlich ist, in eine dann hoffentlich verständliche Sprache“ zu übersetzen, „sodass, jedem, die Tragweite dessen, was er unterschreibt, klar wird.“

Wann platzt der Notartermin bei der Gründung?

Das kommt zwar selten vor, kann aber sein. „Im Einzelfall kann es so enden, dass man sich vertagt“, berichtet Herr Blochinger aus seiner jahrelangen Erfahrung. Der Vertrag sollte im Vorhinein allen Beteiligten bekannt sein.

Notartermin mit Dolmetscher:in?

Ein Grund kann allerdings sein, dass es Sprachproblem bzw. Verständnisprobleme gibt, wenn nicht alle Beteiligten der deutschen Sprache soweit mächtig sind, dass sie verstehen, was sie unterschreiben. Dann wird ein neuer Termin mit Beteiligung eine:r Übersetzer:in / Dolmetcher:in gewählt. Also, auch hier gilt: ran ans Telefon und frühzeitig mit dem Notariat klären, ob und inwiefern ein:e Dolmetscherin beim Termin dabei sein muss, damit bei der Beurkundung alles glatt geht.

 

Gründung beim Notar – Hausaufgaben nach der Gründung

Folgende Tätigkeiten stehen nach der Gründung an

  1. Briefkasten beschriften: jede Post muss zugestellt werden.

„Die Post des Notars ist die Generalprobe. Die Post des Amtsgerichts die Premiere. Und wenns die Premiere einer Veranstaltung verhagelt, dann wir die ganze Aufführung über die Laufzeit nichts.“, sagt Notar Blochinger. Also ran an den Stift: Briefkasten beschriften!

  1. Geschäftskonto eröffnen
  2. Geschuldetes Kapitel – Stammkapital einzahlen

Erst nach der Einzahlung des Stammkapitals kann die Handelsregistereintragung erfolgen

Ohne Notareinwirkung stehen dann noch an:

  1. Gewerbeanmeldung
  2. Transparenzregister (seit dem 1.8.21 verpflichtend in Deutschland!)

Und dann:

  1. Party!

Zwischen Notartermin und Handelsregistereintrag – was muss ich beachten?

„Wenn Sie sich eine Rechtsform gegeben haben, bei der es um Haftungsbegrenzung geht – eine GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung, eine mini GmbH UG (haftungsbeschränkt) genannt“, sagt Notar Blochinger, dann sollte man tunlichst abwarten, bis der Handelsregistereintrag vorliegt, bevor man verbindliche Verträge abschließt. Haftungsbeschränkung liegt demnach erst nach der Eintragung vor und nur dann, wenn das gezeichnete Kapital (das Stammkapital) „jungfräulich“ auf dem Unternehmenskonto liegt. Geht der/die Gründer:in vor der Eintragung Verträge oder Verpflichtungen ein, bestellt Material oder least sich einen Firmenwagen und würde zum Beispiel bereits das eingezahlte Stammkapital verringern, dann hat diese Person eben nicht die gewünschte Haftungsbeschränkung.

Ab wann ist eine GmbH und/oder Unternehmergesellschaft wirklich haftungsbeschränkt?

Wenn man die Reihenfolge richtig einhält, also erst den Handelsregistereintrag abwartet und das Stammkapital in voller Höhe auf dem Konto liegt und so bestätigt wurde, besteht danach die Haftungsbeschränkung.

Auf was bezieht sich das Haftungsbeschränkt?

Die Haftung beschränkt sich auf das Kapital des Unternehmens. „Der Grundsatz ist eben keine Haftung der Gesellschafter und das ist der Grund warum diese Rechtsform der Kapitalgesellschaften mit einem Mindeststammkapital so beliebt sind im Rechtsverkehr“, erklärt Herr Blochinger.

Beachten sollte man allerdings die Formalia bei Bestellungen, Beauftragungen und im Briefverkehr: Es muss klar und eindeutig sein, dass die Firma der Geschäftspartner ist.

Was ist das Stammkapital?

Das Stammkapital ist das Kapital, zu dem sich die Gründer:innen zum Beginn der Gründung verpflichtet haben, auf das Unternehmenskonto  zu überweisen. Die Höhe des im Handelsregister hinterlegten Kapitals bedeutet nur, dass zur Gründung des Unternehmens dieses Kapital vorhanden war. Danach kann und darf das Unternehmen mit dem Stammkapital wirtschaften.

Wann muss ich nach der Gründung nochmal zum Notar?

Es gibt einige Gelegenheiten, nochmal zum Notar zu gehen nach der Gründung:

  • Stammkapitalerhöhung
  • Inländische Geschäftsadresse ändert sich
  • Namensänderung des Unternehmens
  • Bei Kapitalgesellschaften: Geschäftsführerberufung oder Neubestellung von Geschäftsführer:innen
  • Änderung der Beteiligungsstruktur: Veräußerung von Anteilen
  • Änderungen am Gesellschaftsvertrag: Satzungsänderung
  • Auflösung der Gesellschaft: Liquidation

Wie löst man eine Gesellschaft (z.B. GmbH) auf?

Der Notar erklärt: Es werden Liquidatoren bestellt. Das ist nichts anderes als die Geschäftsführer in der Auflösungsphase des Unternehmens. Dann beginnt ein Sperrjahr, bevor das vorhandene Kapital an die Gesellschafter ausgeschüttet werden darf und die Registereintragung final gelöscht wird. Das Sperrjahr ist dazu da, alle laufenden Geschäfte abzuwickeln und mit dem Finanzamt klar Schiff zu machen.

Was sind Liquidatoren?

Das ist nichts anderes als die Geschäftsführer in der Auflösungsphase des Unternehmens.

Wie läuft der Eintritt eines weiteren Gesellschafters ab?

„Es besteht die Möglichkeit, eine Kapitalerhöhung zu beschließen und damit neue Geschäftsanteile zu bilden, die dann der neue zeichnen darf und auf diese Weise ins Unternehmen kommt. Oder Sie von Ihren Geschäftsanteilen eine entsprechende Anzahl von Geschäftsanteilen schlichtweg verkaufen.“, erklärt Herr Blochinger. Per Notargsetz bedarf das einer notariellen Beurkundung.

Der Verkauf von Anteilen ist ein Privatverkauf. Verkaufe ich also einen Teil meiner Anteile an eine Freundin, ist das „ein Geschäft am Unternehmen vorbei“ und somit ein Privatverkauf. Einen neuen Gesellschaftsvertrag braucht es hier nicht zwingend. Oft ist es allerdings so, dass die Spielregeln in der Satzung, die nur für eine Person geschrieben wurde, für eine Mehrgliedrigkeit nicht mehr passt. Ratsam ist es sicher, dass sich alle neue Gesellschafter:innen die bestehende Satzung durchlesen und das Gründungsteam ein gemeinsames Verständnis über die Spielregeln erlangt.

 

Was ist das Pie-Slicing Verfahren?

Beim Pie Slicing spiegelt der Gesellschaftervertrag wider, dass entgegen der ungleichen Kapitaleinbringung die Gewinnbeteiligung am Unternehmen zum Beispiel 50:50 sein kann. Pie-Slicing wird oft im Start-up Sektor verwendet, wo die Ressourcen, die die einzelnen Parteien einbringen, verschieden sind.

Zum Beispiel: auf der einen Seite gibt es einen Geldgeber:in und auf der anderen Seite den/die Ideengeber:in, mit dem Knowhow oder den Kontakten. Hier passt der Grundsatz nicht, dass alle gemessen am eingebrachten Kapital am Gewinn beteiligt werden. Hat die Geldgeberin keine Zeit, sich um das Unternehmen zu kümmern, und die Ideengeberin kein Geld, allerdings das Know-how, das Unternehmen erfolgreich zu machen, können sich beide Parteien im Pie-Slicing Verfahren auf eine für sie angebrachte und gerechte Gewinnbeteiligung einigen.

Das kann allerdings auch in einer Gesellschaftervereinbarung geregelt werden, die nicht öffentlich einsehbar ist. Diese geht nicht an das Handelsregister, kann aber notariell beurkundet werden bei Bedarf.

 

Teamgründung – worauf sollen wir achten?

Wenn man gemeinsam gründet, gibt es ein paar Dinge, die in der Satzung beachtet werden sollten:

  1. Die Satzung muss die Anteilsaufteilung der Gründer:innen enthalten (wer besitzt wieviele Anteile?)
  2. Ankaufs- und Vorkaufsrecht von Anteilen
  3. Inwieweit sind Anteile frei veräußerlich?
  4. Inwieweit muss eine Zustimmung der Quoren bestehen, um Anteile zu veräußern
  5. Wettbewerbsklausel (darf einer der Gründer:innen parallel in derselben Branche tätig sein?)
  6. Für Fälle der Streitigkeiten: Einziehungsklauseln, unter welchen Voraussetzungen kann ein:e Mitbegründer:in die Anteile verlieren
  7. Kündigungsregeln: Abstoßung von Anteilen
  8. Güterstandsklauseln, die eine:n Mitbegründer:in verpflichten, mit dem Ehepartner oder der Ehepartnerin eine Gütertrennung zu vereinbaren, damit die Unternehmensbeteiligung bei einer Scheidung nicht Liquidität aus dem Unternehmen zieht
  9. Regelungen für den Tod eine:r Gesellschafter:in: Anteile sind freivererblich, die Anteile stehen erstmal zwingend den Erb:innen zu bei einer GmbH. In der Satzung können allerdings entsprechende Regelungen getroffen werden, wie im Sterbefall von Gesellschafter:innen verfahren werden soll. Anders ist das bei Personengesellschaften: da gilt der Grundsatz „Gesellschaftsrecht vor Erbrecht“.

Unternehmens-Pitch – die perfekte Vorbereitung für den Pitch

Wortwolke zum Unternehmenspitch, Vorbereitungscheckliste

Unternehmens-Pitch – die perfekte Vorbereitung für den Pitch

Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete, vor allem, wenn man nicht gewohnt ist, vor Menschen zu sprechen und sich von Lampenfieber aus der Ruhe bringen lässt. Die gute Nachricht ist: den perfekten Pitch kann man vorbereiten und man kann ihn trainieren. In diesem Artikel gehen wir zunächst auf die perfekte Vorbereitung ein, damit Sie auf alles gefasst sind – sogar auf die Dinge, auf die Sie nicht gefasst sind.

Also los geht’s – hier kommt die ultimative Unternehmens-Pitch-Vorbereitungs-Checklist 🙂

Wortwolke zum Unternehmenspitch, Vorbereitungscheckliste

Pitch – Ihre Hauptbotschaft

Zuallererst müssen Sie sich im Klaren darüber sein, welche Hauptbotschaft Sie im Pitch vermitteln wollen.

  • Was ist Ihr Kommunikationsziel?
  • Was soll Ihre Hörerschaft mitnehmen?
  • Wozu fordern Sie sie auf?
  • Formulieren Sie einen klaren Call-To-Action

Erst, wenn Sie diese Fragen für sich oder im Team einheitlich beantworten, können Sie mit den weiteren Überlegungen fortfahren.

Ohne Ziel, keine Richtung oder anders: Mit Ziel – volle Fahrt voraus!

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Wen will ich mit meinem Pitch überzeugen?

Wie genau wissen Sie, wen Sie überzeugen müssen? Wieviel wissen Sie über ihr Gegenüber, Ihre Zuhörer? Wer trifft die Entscheidungen?

Wissen Sie nicht? Dann nichts wie ans Telefon.

  • Versuchen Sie herauszufinden, wer Ihnen gegenüber sitzt?
  • Was ist der Person, in der jeweiligen Rolle, dem Unternehmen wichtig?
  • Kennen Sie alle Namen? Nein? Dann finden Sie sie heraus.

Je mehr Sie über Ihre Audienz wissen, desto eher können Sie auf Ihre Gegenüber eingehen.

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Wie kann ich im Pitch überzeugen?

Ob begnadete Rednerin oder vom Lampenfieber-geplagter Bühnenvermeider – beim Pitching kann es um alles gehen und Sie müssen eine glaubhafte und nahbare Performance abliefern.

Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer. Machen Sie sich bewusst, wo Ihre stärken sind und üben Sie ihren Pitch.

Tipp vom Profi: üben Sie vor allem Anfangs- und Schlusssatz. Der darf ruhig immer der selbe sein.

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Wie baue ich eine Storyline für meinen Pitch?

Viele beginnen Ihren Pitch mit Floskeln wie: „Geht es Ihnen auch so?“ „Kennen wir das nicht alle…?“ Daraufhin folge eine Problembeschreibung, welche Kund:innen dieses Problem haben und wie Sie es mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung lösen.

Kann man machen. Muss man aber nicht.

Die große Welt der Dramaturgie steht uns offen, um eine einmalige, authentische Geschichte zu erzählen – eine, die zu Ihnen passt mit einer Botschaft, die glaubhaft, emotional und wiederholbar ist.

Also, überlegen Sie sich, wie Sie Spannung aufbauen, ohne abzuschweifen.

Und: kommen Sie zum Punkt!

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Welche Zahlen, Daten und Fakten gehören in den Pitch?

Im Unternehmens-Pitch beweisen Sie, dass Sie ihre Unternehmung, Ihre Ziele und Ihre Zahlen in- und auswendig kennen. Kennen Sie sie? Nein? Dann ran an den Businessplan, an die Finanzen, an Ihre Kennzahlen.

  • Easy: Wann haben Sie gegründet? Wie viel Kapital haben Sie zur Verfügung?
  • Wie sind Ihre Umsatzprognosen?
  • Wie viele zahlende Kund:innen haben Sie bereits akquiriert?
  • Wer sind ihre Wettbewerber:innen?
  • Wie groß ist Ihr Marktpotential

und so weiter und sofort.

Können Sie sich Ihre Zahlen schlecht merken? Dann bauen Sie sich Eselsbrücken. Im Pitch merkt man Ihnen an, wenn Sie unsicher sind, was Ihre Zahlen angeht. Also üben, merken, auswendig lernen!

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Welche Graphiken unterstützen meinen Pitch?

Nachdem Sie nun wissen, welche Zahlen, Daten und Fakten Sie im Pitch nennen, erstellen und suchen Sie Graphiken, die die Zahlen und Verhältnisse optimal vermitteln. Tabellen sind wirklich nur halb schön wie ein wundervolles Kuchendiagramm.

Achtung: Bitte achten Sie darauf, dass alles lesbar ist (auf Schriftgröße achten) und erklärbar sein (Legende und Beschriftungen).

Tipp vom Profi: Excel macht wirklich wundervolle Graphiken aus Ihren Zahlen und Fakten mit wenigen Mausklicks. Für alle, die Profi-Programme verwenden: hochauflösende Graphiken sind immer nett anzusehen. Hier auf einheitliche Schriftgrößen und Schriftarten achten.

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Welche Medien nutze ich für den Pitch?

Gute und sehr individuelle Frage. Die Medienfrage kommt oft auf das Setting, aber auch auf Ihr Produkt an.

Sie stellen eine Software her, deren Markenversprechen ist: „Erstellen Sie Lernvideos in einer Minute“ – warum sollten sie dann nicht auch live in 60 Sekunden zeigen, wie man mit Ihrer Software ein Lern-Video erstellt?

Jenseits von PowerPoint und Prezi Präsentationen gibt es noch die haptische, analoge Welt – wie Flipcharts, Whieboards, Handouts oder ihr Produkt, das sie bei einer Live-Performance zeigen und ihrer Audienz in die Hände geben können.

Sie sehen, die Auswahl der Medien kommt ganz darauf an, was Sie vermitteln möchten.

Der Klassiker ist sicherlich das gute, alte Pitchdeck in Powerpoint. dazu gibt es einen eigenen Abschnitt.

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Pitchdeck in PowerPoint

Der Klassiker – PowerPoint Folien mit den wichtigsten Kennzahlen und Fakten. Ich werde nicht müde zu sagen, worauf es bei Folien ankommt:

  • wenige, aber wichtige, wesentliche Fakten (Bullets, kein Blocksatz)
  • Bitte, bitte, bitte – seien Sie sparsam mit Animationen – keine laufenden Ameisen im Bild, es sei denn natürlich, Sie verkaufen ein Produkt zum Thema Ameisen
  • Bildsprache ist wichtig – nutzen Sie passende Bilder, gerne auch großflächig, die sollten allerdings zur Botschaft passen.
  • Pi-Mal-Daumen Maß: Pro Folie rechnet man im Schnitt 2 Minuten Präsentationszeit, für Bilder und Graphiken mehr. Also Obacht, für einen 5 Minuten Pitch empfehle ich maximal 3 Slides! MAXIMAL!
  • Struktur ist alles: damit Sie und ihre Hörer immer wissen, wo sie dran sind, lohnt eine gute Struktur im Slidedeck.

Ach ja.. Laserpointer dabei? Dann gönnen Sie sich und Ihren Zuhörer:innen eine neue Batterie.

Auch das Windows Update sollte nicht während der Präsentation losgehen – Updates kann man für die Zeit des Pitchs in den Windows-Einstellungen ausschalten. Ach und..Ladekabel einpacken. Zur Sicherheit die Präsi auf einen USB Stick packen und mitnehmen, falls alle Stricke reißen.

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Q&A Session nach dem Pitch?

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Präsentation erinnern. Alles lief glatt, meine Anfangsnervosität hatte ich schnell überwunden und war im Flow der Präsentation. Bis zu meinem letzten Satz: „Und nun freue ich mich auf Ihre Fragen!“

Da wurde mir bewusst: oh mein Gott! Jetzt stellen die Leute ja Fragen!

So ist es. Und auf auf die Q&A Session kann man sich vorbereiten. Dazu kann ich nur raten!

  • Welche Fragen erwarten Sie?
  • Welche Fragen erwarten Sie vor allem von Ihren Hörer:innen? (bei der Bank dürfen Sie Fragen zu ihren Finanzen erwarten)

Allerdings ist der wichtigere Teil dieser Vorbereitung Reflektionsarbeit:

  • Wie reagieren Sie auf kritische Fragen?
  • Wie gehen Sie mit Tiefschlägen um? (Sexismus ist keine Seltenheit)
  • Wie schlagfertig sind Sie?
  • Wie können Sie sich Zeit verschaffen.

5 Tipps für den Team-Pitch

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5 Tipps für den Team-Pitch

Was gibt es zu beachten?

Über das Pitchen selbst haben wir schon mehrere Texte verfasst. Doch eine spezielle Situation ergibt sich, wenn man im Team pitched.  Kompetenzen und Aufgaben sollten klar aufgeteilt und dargestellt sein. Expertise gut verteilt. Das, was übergeordnet für das Unternehmen gilt, kann man gleichsam auf die Teamperformance übertragen:

  • Übergänge im Pitch wollen eingeübt werden, damit sie natürlich wirken
  • Redeanteile sollten wohl überlegt und ausgewogen sein
  • Bei der Q&A Session sollte der/diejenige mit der meisten Expertise antworten. Kein Kompetenzgerangel und Streit, wer am besten antwortet.

Gemeinsam Präsentieren – wie geht das?

Während der neu-ernannte CTO engagiert den geneigten Hörer in die Tiefen der Microservice Struktur einführt, rollt der CFO seine Augen und die CEO gähnt im Hintergrund. Tolle Performance?  Nein, eher nicht.

Sie treten im Team – also müssen Sie bei jeder Gelegenheit auch das ausstrahlen: Team, Team, Team.

5 Tipps für den Pitch im Team

  1. Sprechen Sie die Reihenfolge ab, in der Sie sprechen und üben Sie die Übergänge (Übergabe Laserpointer, wer blättert die Folien um etc.)
  2. Klären Sie nochmals die Rollen, wer beantwortet welche Ressort-Fragen
  3. Sprechen Sie ab, welche Fragen sie nicht vor Ort beantworten. Sätze wie: „Wir stimmen uns intern ab und geben Ihnen sobald als möglich unsere Antwort“, verschaffen Ihnen Zeit. Unstimmigkeiten sollten Sie weder vor Kund:innen noch vor Investor:innen diskutieren.
  4. Klären Sie, wer wie Sie mit Störungen umgehen und wer die Störung am besten klärt.
  5. Klären Sie vorher die Situation, dass jemand in der Gruppe etwas sagt, das eventuell nicht stimmt oder das gegen die Meinung eines Gruppenmitglieds geht. Wie werden sie diese Situation im Team lösen?

Unternehmens-Pitch – Was ist das

Glühbirne auf schwarzem Hintergrund, die Funken sprüht

Unternehmens-Pitch – Was ist das?

Kurz gesagt: Mit Unternehmens-Pitch ist meist die mündliche Präsentation einer Unternehmung gemeint. Im Pitch stellen Sie den Zweck Ihrer Unternehmung, Ihre finanziellen Ambitionen und sich selbst, also das Gründungsteam, vor, und einige weitere Analyseergebnisse, die Sie in Ihrem Businessplan, der schriftlichen Präsentation Ihres Unternehmens, beleuchteten.

Was möchten Sie mit dem Pitch erreichen?

Der Unternehmenspitch ist meist kein Selbstzweck, soll heißen: sie stellen sich ja nicht auf die Straße und erzählen zufällig vorbeilaufenden Passanten von Ihrer Unternehmung. Es kommt dann zum Pitch, wenn Sie jemanden überzeugen möchten, zum Beispiel: Ihnen Geld zu geben (Pitch Investor:innen, in Pre-Seed, Series A, Series B Finanzierungsrunden), oder strategischen Partner:innen, die sie von einer Zusammenarbeitn überzeugen möchten.

Das, was Sie erreichen wollen, ja müssen, bestimmt das Ziel Ihres Pitches und ist damit das Wichtigste überhaupt.

Welche Inhalte gehören in den perfekten Pitch?

Das ist nicht so einfach zu beantworten. Wie oben beschrieben kommt es darauf an, welches Ziel Sie erreichen möchten und wem Sie Ihre Unternehmung vorstellen.

Es gibt sicherlich grundlegende Inhalte, die nie fehlen sollten:

  • Ziel und Zweck: Was ist ihr Unternehmenszweck? Was tun Sie?
  • Produkte und Dienstleistungen: Was verkaufen Sie? Was stellen Sie her?
  • Gründungsteam: Wer hat die Firma gegründet? Welche Kompetenzen und Erfahrungen bringt das Team mit?
  • Geschäftsmodell: Womit verdienen Sie Geld? Wie verdienen Sie Geld?
  • Kund:innensegmente: Wer soll Ihre Produkte beziehen?
  • Zahlen, Daten, Fakten: Wie steht es um Ihre Finanzen?
  • Last but not least: Was ist das Ziel Ihres Pitches? Was brauchen Sie heute, jetzt und hier von den Zuhörenden? Warum pitchen Sie?
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