Skip to main content
All Posts By

Janina Rüger-Aamot

Wie führe ich ein meeting souverän

Brünette Frau die Schachfiguren ordnet

Souverän durch ein Meeting führen

Oder auch: Wie nutze ich Rolle und Raum?

Die zwei Rs für Deine Führung!

Es sind vor allem die Leisen unter uns, die sich das immer wieder fragen: Wie verschaffe ich mir Gehör und Aufmerksamkeit, ohne auf den Tisch zu hauen. Denn das liegt mir einfach nicht. Mache ich mich aber nicht lautstark bemerkbar, werde ich übersehen. Andere werden vor mir gehört oder vielleicht sogar für MEINE Ideen gelobt.

Wie also schaffe ich es, wahrgenommen zu werden, ohne mich zu verbiegen?

Hier ein kleines Workout für das eigene Training.

 

Step 1: Rollenverständnis

 

Der Einstieg ist Dein Rollenverständnis. Welche Rolle hast Du in dem bestimmten Moment? Und was erwartest Du selbst von solch einer Rolle?

Zum Beispiel: Du machst eine Städtetour und buchst eine Stadtführung. Der Stadtführer hält Dich für einen Filmstar und ist so eingeschüchtert, dass er seinen Text vergisst.

In diesem Fall erwartest Du, dass er führt. Es ist sein Job zu sagen, wo es langgeht. Er hingegen schreibt Deiner Rolle eine solche Berühmtheit zu, dass er der eigenen Rolle nicht mehr gerecht werden kann.

Was sollte er mit dem Dilemma umgehen? Wenn es doch seine Aufgabe ist, die Führung zu übernehmen. Selbst eine echte Berühmtheit würde sich in dieser Situation von ihm führen lassen und das auch unbedingt so wollen.

Einer bestimmten Rolle werden also per Definition schon einige Erwartungen zugeschrieben. Manchmal hilft es, wenn wir uns klar machen, welches diese Erwartungen gerade sind.

Übung Rollenverständnis

Versuche mal eine Art Jobbeschreibung für das Führen eines Meetings.

Kreuze Zutreffendes an, streiche durch und ergänze, was fehlt:

  • Rituale: Sie geben Struktur und vermitteln Souveränität (Begrüßung, Verabschiedung).
  • Raum vorbereiten.
  • Agenda: Du wirkst gleich souveräner, wenn Du ’nen Plan hast.
  • Das eigentliche Thema einführen.
  • Ziel formulieren.
  • Wortbeiträge steuern.
  • Kaffee servieren.
  • Technik bedienen.

 

Wenn Du an Dein letztes Meeting zurückdenkst, wie war es da? Hattest Du eine klare Vorstellung Deiner Rolle? Es kann Dir helfen, die eigene Rolle immer weiter zu schärfen. Denn Deine innere Haltung wirkt sich neben vielen anderen Dingen auch auf Deine äußere Haltung und damit auf Deine Körpersprache aus. Und Deine Körpersprache stellt schon einmal einige wichtige Weichen, bevor Du überhaupt das erste Wort gesagt hast. Wenn Du einmal reflektieren möchtest, was Deine Körpersprache so an Botschaften übermittelt, lohnt es sich, mit einem Partner:in zu arbeiten.

 

Step 2: Raum, DEIN Raum

Im Theater oder etwa in den gestalterischen Künsten werden Raum und Bewegungen nicht abstrakt genutzt. Sie werden so eingesetzt, dass sie auf das (ungeschulte) Publikum eine bestimmte und gewollte Wirkung erzielen. Man nutzt also Mechanismen, die bei uns Menschen bestimmte Wahrnehmungen auslösen. Dabei geht es um ganz konkrete und oft nur wenige Parameter: Zentrum/Peripherie, Starre/Bewegung und Größe.

Dinge im Zentrum wirken besser. Die Hauptfigur in einem Theaterstück wird den zentralen Monolog nicht halb hinter dem Vorhang versteckt vortragen. Sie wird ins Zentrum aller Blicke rücken, um die maximale Aufmerksamkeit zu bekommen.
Der Christbaum auf dem Markt wird nie ganz am Rand stehen. Er bekommt einen zentralen Platz, weil er die Blicke auf sich ziehen und das Gesamtbild dominieren soll.

Jetzt sind einige von uns einfach nicht der Christbaum-Typ und wollen sich nicht ständig in den Mittelpunkt stellen, um wahrgenommen zu werden. Hier ist das Schöne, dass sie das auch nicht müssen.

Denn ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Starre beziehungsweise Bewegung. Was still an einem Platz ist, nehmen wir irgendwann nicht mehr wahr. Veränderung dagegen fällt uns sofort auf.
Es reicht also MEHR ins Zentrum zu rücken, MEHR Bewegung zu nutzen als sonst, um aufzufallen. Im Meeting kann das sein, sich aufzurichten und den Oberkörper oder die Arme zu bewegen.

Und schließlich die Größe. Schon klar, die eigene Körpergröße kannst Du nicht beeinflussen. Wohl aber, wie groß Du wahrgenommen wirst. Wieviel Prozent des Blickfeldes der anderen Du einnimmst. Und das ganz einfach dadurch, dass Du näherkommst, Dir einen zentraleren Platz aussuchst, mit dem Oberkörper vorn bleibst, statt Dich zurück zu lehnen.

 

Beobachte einmal geübte Redner zum Beispiel Menschen, die ein Produkt auf einer Bühne präsentieren. Wann kommen sie nach vorn und werden für ihre Zuhörer dadurch größer?

Wann treten sie zur Seite und stellen ihr Produkt in den Mittelpunkt? Wann bleiben sie stehen und wann bewegen sie sich? Es kann richtig Spaß machen, diese Parameter mit den angestrebten Auswirkungen auf die Zuhörer abzugleichen:

Er schlendert hin und her – Sympathische Erzählung, warum er selbst so überzeugt davon ist.

Sie bleibt plötzlich stehen – Spannung.

Er kommt ganz nach vorn an den Bühnenrand – Wichtige Info.

Sie tritt zur Seite und stellt das Produkt in die Mitte – Ich bin nicht wichtig, aber meine Damen und Herren, ohne dieses Produkt können Sie keinen Tag länger leben!

 

Es gibt natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Aspekte und Mechanismen, die sich darauf auswirken, wie Du wahrgenommen wirst. Doch wie bei allen großen Themen des Lebens, fängst Du mir dem ersten Schritt an und entwickelst Dich dann nach und nach weiter. Beobachte und probiere aus. Drehe zunächst an kleinen Stellschrauben. Beobachte, wie es sich anfühlt. Werde sicherer und gehe dann einen Schritt weiter. Es lohnt sich!

Schreibe uns gern Deine Beobachtungen und Fragen zu diesem Thema. Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Was hat Dir geholfen?

„In diesem Businessplan ist jedes Taschentuch kalkuliert.“

Brünette Frau in grüner Jacke tippt Schreibmaschine

Gedanken zum Thema Businessplan mit Herzblut

Ich hatte neulich die Freude, ein wunderbares Interview für Mutig-und-Klug.de mit der erfolgreichen Stuttgarter Unternehmerin Ute Züfle führen zu dürfen. Sie ist eine super positive, energiegeladene Frau, die mit ganz viel Empathie auf die Menschen in ihrem Umfeld zugeht.

Businessplan

Eine der großen Fragen, die mich im Vorfeld dieses Gespräches beschäftigten, war, wie sie ihren Businessplan geschrieben hat. Denn der Businessplan umfasst ja so ziemlich jeden Themenbereich, der uns bei einer Gründung so beschäftigt. Er ist fast ein lebender Organismus, nie fertig, immer in Entwicklung. Zahlen, Fakten, Analysen und schlussfolgernde Annahmen sind ebenso enthalten wie Prosateile, die mit Enthusiasmus und mitunter sehr emotional die eigenen Ideen und Visionen greifbar machen.

So gibt es sicher bei jeder und jedem von uns Teile, die einem mehr oder auch weniger liegen. Manches geht leicht von der Hand, für andere Elemente holen wir uns Rat. Allein Abschnitten gemein ist jedoch, dass sie die Fortsetzung einer Idee sind, die mal mit ganz viel visionärem Eifer und Herzblut das Licht der Welt erblickt hat.

Wie schreibt man einen Businessplan, wie kalkuliert man, wie trifft man harte Entscheidungen, wie diskutiert und verteidigt man Preise, wenn das ganze Herz an der eigenen Unternehmung hängt? Denn das trifft auf viele von uns zu. Und doch ist es bei Ute in besonderem Maße der Fall. Denn sie ist Bestatterin.

Ihr Berufsfeld ist also von Natur aus und nicht nur für sie eines, dass mit vielen Emotionen und auch Ängsten behaftet ist. Ihre Kunden befinden sich in einer gefühlsmäßigen Ausnahmesituation. Und die Frage danach, wie viele Kunden im kommenden Jahr Bestattungsform X wählen werden (der Trend geht zu …) mutet doch befremdlich an.

Zielgruppe, Marktanalyse, Marketing

Aber natürlich muss Ute ihre Zielgruppe definieren. Sie muss ihren Markt kennen. Ihr Marktpotenzial, um kalkulieren zu können. Sie musste einer Bank ihren Umsatz prognostizieren. Sie muss mit Kunden über Geld sprechen. Sie muss über Marketing nachdenken. Kurz: Sie muss Geschäftsfrau sein.

Ihr all diese Fragen stellen zu können, hat mich sehr fasziniert. Denn die meisten von uns Gründerinnen starten mit ihrem Herzensprojekt. Und setzen es damit einer Entwicklung aus. Es reift, es wächst, es verändert sich. Ich muss als Gründerin so vieles lernen und tun, was mit dem auslösenden Gedanken nichts zu tun hat. Und sei es „nur“ die Buchhaltung. Es kommen Einflüsse und Notwendigkeiten von außen dazu, mit denen wir uns auseinandersetzen. Ute war nicht immer Bestatterin. Sie hatte einen Job. Sie hätte auch nebenberuflich gründen können. Aus einer sicheren Situation heraus, mit doppeltem Boden. Sie hat sich anders entschieden.

„Ich brauchte den Tritt in den Hintern.“

Das sagte sie. Aber nicht, um wirklich zu springen, sondern – so wie ich sie verstanden habe – um in diesem einen Augenblick zu springen. Der Gedanke beschäftigt mich. Denn viele von uns wissen, dass sie es ernst meinen. Dass sie gründen wollen, gründen werden und dass sie ein Unternehmen schaffen wollen, das sie trägt und Zukunft hat. Aber es gehört noch eine Sache mehr dazu: Den Zeitpunkt zu finden. Ihn zu erkennen und dann wirklich zu starten. Den Moment, um den doppelten Boden aufzugeben und sich ganz auf die eigenen Fähigkeiten, die Vision, letztlich den eigenen Erfolg zu verlassen. Daran glauben!

Wie geht es Euch mit all diesen Gedanken? Beschäftigen Sie Euch? Ist das alles gar kein Thema? Welche Gedanken nehmt Ihr mit in den Schlaf oder in Euer Tagebuch?

Das Interview wirkt noch immer in mir nach. Es wird am 22.05.2023 auf Mutig-und-Klug.de erscheinen und natürlich überall, wo Ihr Podcasts hören könnt. Es lohnt sich.

Neue Führungsmethoden – aus einem Gespräch mit Kerstin Riesch

Nahaufnahme eines Schachspiels mit Pferd in einer Hand

Neue Führungsmethoden – aus einem Gespräch mit Kerstin Riesch

Warum brauchen wir neue Führungsmethoden?

In einem wunderbaren Gespräch mit Kerstin Riesch, Chefin der Berliner Stromnetze, haben wir über diese und viele andere Fragen zum Thema Führung und deren Zukunft gesprochen. Kerstin Riesch ist der Ansicht, dass sich die Rahmenbedingungen derart ändern und ändern werden, dass es schlicht notwendig ist, die Strukturen an die Gegebenheiten anzupassen. Für Unternehmen, die nicht reagieren, wird der Mangel an Nachwuchskräften nur ein Problem unter vielen sein.

Was hat die Trauerkurve oder Kübler-Ross-Kurve mit dem Entwicklungsprozess in Unternehmen zu tun?

Veränderung kann Motivationsfaktor sein oder auch Verunsicherung bedeuten. Kerstin Riesch vergleicht den Prozess des strukturellen Wandels in einem Unternehmen hin zu zum Beispiel Agiler Führung mit der Kübler-Ross-Kurve, die auch Trauerkurve genannt wird. In ihr werden die Phasen der Trauer von Schock und Verleugnung über Abwehr und Verhandlung bis hin zu Akzeptanz und Integration beschrieben. Laut Riesch lässt sich allgemein der Prozess nicht selbstgesteuerter Veränderungen im Leben eines Menschen durchaus so abbilden. Und als besonders einschneidend und gegebenenfalls bedrohlich werden solche Veränderungen im bisher stabilen Arbeitsumfeld empfunden. Andererseits haben wir uns auch an ein gewisses Maß an permanenter Veränderung gewöhnt.

Was ist agiles Management?

Kerstin Riesch beschreibt ihre Faszination für den Agilen Ansatz mit dem Vergleich zu der Art, in der früher durch größere Veränderungsprozesse geführt wurde. Es musste alles vorher durchdacht und detailliert durchgeplant sein. Ein Plan musste her, den man dann minutiös ausführte. Dementgegen steht die Erkenntnis, dass gerade bei wirklich umwälzenden Prozessen selten alle Eventualitäten von vornherein bekannt sind und durch die Arbeit selbst neue Fakten entstehen, auf die man dann reagieren muss. Man steckt also unter Umständen viel Zeit und Aufwand in eine Planung, die dann ohnehin geändert werden muss. Außerdem war in diesem System wenig Raum für Änderungen im aktiven Prozess, was Anpassungen im laufenden Betrieb schwieriger macht.

Beim Agilen Ansatz hingegen steht am Anfang eine Idee, die in kleinen Schritten immer weiterentwickelt wird. Dabei wird ganz bewusst der Raum für nicht durchgeplante Entwicklungen eingeräumt. Zu dieser Arbeitsweise gehören eine Reihe von Methoden und Ritualen, wie zum Beispiel Reviews, die den Entwicklungsfortschritt regelmäßig und in kurzen Intervallen reflektieren. Als typische Methode nennt Riesch hier die Scrum-Methode.

Was ist die Scrum-Methode?

Die Scrum-Methode, wobei „Scrum“ mit Gedränge übersetzt wird, definiert für ein Team ein Ziel statt des gesamten Arbeitsprozesses. Über definierte Rollen und Prozessstrukturen kann ein Team die Vorgehensweise selbst entwickeln, überprüfen und nachjustieren. Die gemeinsame Prozesskontrolle steigert zudem die Akzeptanz getroffener Entscheidungen, weil alle Beteiligten Teil der Entscheidungsfindung sind und Teil des eigentlichen Veränderungsprozesses, der so als weniger bedrohlich empfunden wird.

Welche Voraussetzungen braucht Agiles Führen, um funktionieren zu können?

Als allererstes braucht es seitens eines Unternehmens, der Führungskräfte und der Mitarbeiter den Mut, diesen Weg in aller Ernsthaftigkeit auszuprobieren. Denn die Herausforderung bei ersten Schritten in die Richtung des Agilen Arbeitens ist es, die Abläufe konsequent einzuhalten. Mischt man die Methoden, behindern sie sich gegenseitig.

Das widerum setzt voraus, dass alle Beteiligten mit den Abläufen zum Beispiel der Scrum-Methode vertraut sind. Die theoretischen Grundlagen müssen also gelegt sein.

Welche Konsequenzen hat der Agile Ansatz für die einzelnen Mitarbeiter?

Der einzelne Mitarbeiter hat mehr Kompetenzen, mehr Mitspracherecht, mehr Verantwortung. Daraus erklärt sich, wie unterschiedlich Menschen auf diesen Ansatz reagieren. Denn dieser Gestaltungsspielraum kann beflügeln und neue und kreative Kräfte bei den Mitarbeitern freisetzen. Jedoch wünscht sich nicht jeder mehr Verantwortung, die aber damit unvermeidlich einhergeht. Nicht jeder, der sie sich wünscht, kann damit auch sofort umgehen.

Ist ein Wechsel hin zur Agilen Methode sinnvoll?

Vielleicht sollte es kein Wechsel sondern vielmehr eine Entwicklung sein. Menschen brauchen Zeit, sich in eine neue Situation einzufühlen und können den nächsten Schritt immer nur von ihrem Standpunkt aus gehen. Ein ganzes Unternehmen in eine neue Situation zu werfen, birgt nicht geringe Risiken, dass dabei viele auf der Strecke bleiben. Etablierte Hierarchien können hier sogar nützlich sein, um die Mitarbeiter mitzunehmen und sie in neue Methoden zu führen. Basis dafür ist aber immer das Vertrauen aller Beteiligten untereinander und natürlich ein sehr respektvoller Umgang miteinander.

Ist Agile Führung ein Allheilmittel?

Es gibt wohl keine Methode, die sich unterschiedslos und immer anwenden ließe. Daher kann auch die Agile Methode kein Allheilmittel sein. Riesch sieht uns hier in einem Prozess, der seit einigen und in den nächsten Jahren neue Methoden hervorbringen und entwickeln wird, die unserer Zeit angemessen sind. Branchenabhängig und abhängig von den konkreten Arbeitsprozessen, die zu gestalten sind, bieten sich verschiedene Ansätze an. Produzierendes Gewerbe mit standardisierten Fertigungsprozessen fordert unter Umständen andere Lösungen als ein Dienstleistungsunternehmen.

Was brauchen Unternehmen in Zukunft?

Das Angebot an „typischen“ Workshops für die Mitarbeiter wird in dieser Form nicht mehr ausreichen. Vielmehr besteht die Herausforderung darin, das Angebot aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischer Anwendung auf die Bedürfnisse nicht nur des Unternehmens sondern weiter verfeinert auf die Bedürfnisse des einzelnen Mitarbeiters in genau seinem Anforderungsfeld zu einem bestimmten Zeitpunkt festzustellen und zu bedienen. Dabei spielen Unternehmensziele ebenso eine Rolle wie die Einschätzung des Mitarbeiters, an welchem Punkt er in diesem Augenblick Unterstützung braucht. So steht die HR in Zukunft vor der Aufgabe, die Grundlagen ihrer Bedarfsanalysen umfassend zu erweitern.

Gestaltungsspielraum und Verantwortung – das ist das Spannungsfeld, in dem sich der Agile Ansatz bewegt, aber auch der Blick auf Unternehmensentwicklung im Ganzen.

 

 

Kann ich erfolgreiches Verhandeln lernen?

Dosentelefon mit pinker Schnur

Es gibt eine Unzahl an Büchern, die versprechen, dass Sie nie wieder ein „Nein“ hören werden. Sie stellen Gesprächstaktiken und -techniken vor, mit denen ein von Ihnen unerwünschter Gesprächsverlauf praktisch unmöglich werden soll.

Ist es tatsächlich möglich, Ihre Gesprächsführung mit einzelnen Methoden erfolgreicher zu machen?

Natürlich können Sie einiges über Gesprächsführung lernen. Vera Birkenbihl hat ein Buch über Fragetechniken veröffentlicht. Sie führen im Kern dazu, dass Sie das Bedürfnis Ihres Gegenübers verstehen und ihm so einerseits das Gefühl vermitteln, wichtig und in den eigenen Bedürfnissen wahrgenommen zu sein. Das allein verbessert seine Grundhaltung schon einmal zu Ihren Gunsten. Zum anderen können Sie durch geschicktes Fragen sehr viel erfahren, das ihnen die Gesprächführung erleichtert.

Kann ich den Verlauf eines Gespräches oder einer Verhandlung steuern?

Zum Teil, denn Sie sind auch nur ein Teil der Verhandlung. Ihnen gegenüber sitzt der andere: ein Mensch, der heute Morgen vielleicht angerempelt wurde oder der heute Morgen ein Geschenk erhalten hat. Was hat das mit Ihnen zu tun? Im ersten Fall hat er oder sie es vielleicht einfach satt, dass keine Rücksicht genommen wurde. Fallen Sie in diesem Fall mit der Tür ins Haus, haben Sie schlechte Karten. Hat er eine kleine Aufmerksamkeit oder ein Geschenk erhalten, ist er gegebenenfalls leicht und gern zu begeistern. Mit dem richtigen Schwung können Sie hier also wahrscheinlicher punkten.

Ist es also egal, wie ich verhandle?

Auf gar keinen Fall. Sie können mit Verhandlungsmethoden und Gesprächstechniken viel dafür tun, Ihre Gesprächsführung zu verbessern. Doch ein wesentlicher Teil all dieser Techniken ist es, Ihr Gegenüber wahrzunehmen und zu verstehen. Denn Sie sitzen eben nicht allein am Verhandlungstisch.

Ich finde das bei allem, was ich so lese, lerne und trainiere, immer wieder sehr ermutigend. Denn wenn ich mit der inneren Haltung starte, dass eine erfolgreiche Verhandlung einfach nicht immer möglich ist, dass es Faktoren gibt, die ich bei aller Vorbereitung nicht beeinflussen kann, dann gehe ich mit viel größerer Gelassenheit in das Gespräch. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag!

Wie gründe ich eine Firma?

Glühbirne gehalten von einer Hand

Vor einiger Zeit hatte ich die Freude, ein Interview mit Jakob Linnemann zu führen. Der Buchhalter und Unternehmensberater ist eine Seele von Mensch und hat mir ganz viele Fragen beantwortet, die mich in der Phase der Gründung so umgetrieben haben. Dafür bin ich immer noch und immer wieder sehr dankbar. Heute lasse ich diesen wunderbaren, ermutigenden und informationsreichen Abend mal Revue passieren.

Was brauchen Gründer?

Sie sollten zunächst wissen, ob es für Ihr Produkt auch Kunden gibt. Eine Markforschung im kleinen Rahmen ist schon im Freundeskreis möglich. Wer von Ihren Freunden und Bekannten würde Ihr Produkt kaufen? Und ganz wichtig: Was wären sie bereit dafür zu bezahlen? Auch in sozialen Netzwerken können Sie wertvolle Informationen sammeln: Gibt es ähnliche Produkte? Was kosten die? Wie groß ist die Zielgruppe? Was finden die Menschen gut an diesen Produkten? Was wünschen sie sich?

Was muss ich bei der Gründung beachten?

Es gibt so vieles, auf das Man achten sollte. Zum Beispiel, was tun Sie, wenn Ihr Produkt einen viel größeren Erfolg hat, als Sie dachten? In welchem Zeitraum können Sie Ihr Angebot ausbauen und auf eine geänderte Nachfrage anpassen? Welche Zulieferer haben Sie und was können die liefern?

Was kostet eine Gründung und woher bekommen Sie das Geld dafür?

Am besten stellen Sie einen Kapitalbedarfsplan auf. Also schreiben erstmal auf, was Sie brauchen. Die Gründung selbst, also die Gewerbeanmeldung kostet, der Notar, eine Website, ein Logo, Material, Räume … Gehen Sie in Gedanken Ihr Geschäft einmal durch und schreiben Sie für die ersten drei Jahren die einmaligen und die laufenden Kosten zusammen.

Die nächste Frage ist, ob Sie das allein finanzieren können und wollen oder ob Sie andere Wege der Finanzierung wählen.

Welche Fördermittel gibt es für Existenzgründer?

Es gibt eine ganze Reihe von Fördermöglichkeiten für junge Unternehmen. Der Staat fördert Existenzgründungen mit günstigen Darlehen. Jakob Linnemann empfiehlt hier als erste Anlaufstelle das Bundesministerium für Wirtschaft BMWI. Eigentlich logisch, denn der Staat hat ja ein großes Interesse daran, die Wirtschaft zu fördern. Also über das BMWI gibt es existenzgruender.de. Dort finden Sie völlig kostenlos jede Menge an Informationen über die verschiedensten Fragen rund um das Thema Gründung und auch zu Fördermöglichkeiten.

Darüber hinaus gibt es eigene Programme in den einzelnen Bundesländern. In Baden-Württemberg gibt es beispielsweise das Cyberforum Karlsruhe, das sich der Förderung und Begleitung junger Unternehmen in der Region verschrieben hat. Und dann ist da natürlich die IHK, die man auch immer anrufen kann. Dort gibt es eine eigene Abteilung für das Thema Unternehmensgründung.

GmbH, UG, GbR – Wie finde ich meine Rechtsform?

Die Rechtsform zu finden, ist keine ganz einfache Sache. Dabei geht es um Haftungsfragen, also haftet im Fall der Fälle die Firma oder Sie selbst mit ihrem Privatvermögen. Aber auch, ob Sie im Team oder allein gründen wollen, spielt eine Rolle. Auch bei diesem Thema gibt es ein inzwischen riesiges Angebot an Websites, die über die verschiedenen Formen aufklären. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich bei diesem Thema mal einzulesen. Auch hier gibt existenzgruender.de eine ganz gute Übersicht über die Materie.

Meine eigene Firma – Was muss ich wissen?

Meine Erkenntnis war und ist, dass es zum Thema Gründen eine wahre Informationsflut im Internet gibt. Schwierig ist es manchmal, die für meine aktuelle Phase richtige zu finden. Ein bisschen Zeit muss man da schon mitbringen. Aber mit ein paar Startbegriffen kann man sich ganz gut einlesen. Wenn Sie dann mit diesen Erkenntnissen das Gespräch mit einem Profi wie Jakob Linnemann suchen, sind Sie auf jeden Fall sehr gut aufgestellt und können voll durchstarten.

Wie muss ich meine Firma versichern?

Wie im privaten Bereich auch, gibt es für Unternehmen eine Unmenge an Versicherungsangeboten. Manche sind absolut notwendig, manche weniger, einige absolut überflüssig und reine Geldmacherei. Auch bei diesem Thema lohnt es sich, einen Profi zu befragen. Denn nicht für jedes Geschäftsmodell brauchen Sie die gleichen Versicherungen. Eine gute und neutrale Anlaufstelle ist hier oft die IHK. Da ist mir persönlich einfach sympathisch, dass sie selbst keine Versicherungen verkaufen, also kein Interesse daran haben, mir irgendetwas aufzuschwatzen.

Meine ermutigendste Erkenntnis aus dem Gespräch mit Jakob Linnemann war wohl, dass das alles kein Hexenwerk ist. Es gibt vieles, von dem ich noch nie gehört hatte und das hat mich sehr verunsichert. Und sicherlich wird man den einen oder anderen Fehler machen. Das lässt sich nie vermeiden, wenn man etwas Neues beginnt. Aber ich bin mit dem wunderbaren Gefühl aus dem Interview gegangen, dass das alles machbar ist. Und im Notfall kann ich immer jemanden fragen.

 

Falls Sie zu bestimmten Stichworten nach mehr Informationen suchen oder sich Artikel wünschen, schreiben Sie uns gern!

Unbequeme Zukunftsaufgaben

braunes Schachbrett mit einem Bauern

Unbequeme Zukunftsaufgaben

Was sich im Führungsverhalten ändern muss

(nach einem Gespräch mit Kerstin Riesch, Managerin Berliner Stromnetz)

In einem Interview für Mutig und Klug fragt durfte ich Kerstin Riesch – Managerin bei den Berliner Stromnetzen – kennenlernen. Sie, die ihren Lebenslauf als exotisch beschreibt, ist den Weg gegangen von der Stromzählermonteurin bis hin zur Führung von 400 Mitarbeitern. Sie kennt also alle Facetten und Seiten. Sie ist selbstbewusst und wurde auch gefördert. Eins ihrer Herzensthemen ist das Thema Führung in der Zukunft, ein weiteres Diversity im Unternehmen. Was sind die Zukunftsaufgaben, die zu bewältigen sind? Welches die Herausforderungen?

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Modellen und Methoden für eine Führungskraft. Sie sind sicher sehr hilfreich, doch eben immer auch Schablonen, die nicht zu jeder Situation oder Person passen können. Der Blick, den ich in diesem Gespräch mit Kerstin Riesch auf das Thema werfen durfte, ist eher ganzheitlich. Was ist ihr Selbstverständnis als Führungskraft? Wie reflektiert sie sich und ihr Führungsverhalten? Und was bedeutet das für zukünftige Mitarbeiter, die diese Verantwortung anstreben?

Was ist die Aufgabe einer Führungskraft?

Auch heute noch wird häufig der Mitarbeiter in einem Team Führungskraft, der die beste Fachkenntnis hat. Aber ist es sinnvoll, wenn sich der eigentliche Aufgabenbereich erweitert und ändert? Sollte wirklich die Führungskraft der oder die Expertin im Team für Detailfragen sein? Riesch hat dazu eine klare Meinung: Es ist gut, eine gute Fachkenntnis zu haben. Aber in Zukunft sind eher Prozessverständnis, Organisationstalent und Empathie gefragt.

Welche Verantwortung tragen Führungskräfte?

Als Führungskraft ändern sich die Aufgaben und Verantwortungsbereiche grundlegend. Zum einen geht es bei der fachlichen Führung darum, den Überblick über Ihren Aufgabenbereich zu haben und diesen zu koordinieren. Sie schaffen die Voraussetzungen, damit das Team optimal arbeiten kann. Sie sind Schnittstelle zwischen ihren eigenen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern.

Der zweite wichtige Bereich ist der der Personalverantwortung, in dem es um die eigenen Mitarbeiter geht. Ihre Aufgabe hier ist es, dass das Team „funktioniert“, aber auch die Entwicklung der Mitarbeiter.

Was versteht man unter Personalverantwortung?

Der abstrakte Begriff „Personalverantwortung“ bedeutet für Kerstin Riesch neben den üblichen Themen wie Mitarbeitergesprächen und Ähnlichem eine ganz konkrete Verpflichtung: Reflektion, Beobachten, Wahrnehmen, Bewusstmachen. Sie empfindet es als essenziell, sich selbst und das eigene Führungsverhalten immer wieder zu reflektieren. Sie beobachtet Mechanismen, die sich zwischen Führungskräften und Mitarbeitern einschleifen und nimmt sich gezielt zurück, um Raum für neue Ansätze zu schaffen. Sie nimmt es wahr, wenn ihre Meinung als Anweisung verstanden wird und reagiert.

Was sind Führungsaufgaben?

Im Verlauf meines Gesprächs mit Kerstin Riesch wird immer klarer, dass Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen sehr zentrale Aspekte der Arbeit einer Managerin sind. Was die Frage nach sich zieht, welche Art der Ausbildung in diesem Bereich gefragt ist. Das Angebot an Coaching für Führungskräfte ist riesig. Methodenschulungen gibt es wie Sand am Meer. Die psychologischen Aspekte, mit denen die Führungskraft konfrontiert sein wird, sind mitunter Teil davon. Oft bekommen bekannte Ansätze aus der Erziehungswissenschaft einen neuen Namen und sind dann Modell für Führungsverhalten. Kann das genug sein? Riesch sieht die Führungsthematik aktuell in einer Phase des Umbruchs, mitten in einem Prozess, in dem neue Ansätze probiert, entwickelt, verworfen und wieder neue probiert werden. Eine Führungskultur ist im Entstehen.

Trial and error – Umbruch als unbequeme Chance

Wir wählen für Entscheidungen, die wir treffen, unbewusst immer wieder bekannte Muster. Das betrifft nahezu jeden Lebensbereich. Eine neue Wahl ist unbequem.  Denn in bekannten Mustern fühlen wir uns sicher. Wir kennen Stärken und Schwächen. Wir können mit den Risiken und Fehlern umgehen. Trifft das beispielsweise auch beim Einstellen der neuen Führungskraft zu, stehen die Chancen gut, dass sich Strukturen erhalten. Das kann Stabilität bedeuten, Berechenbarkeit und Kontinuität. Es kann Stillstand sein oder sogar Fortschritt verhindern.

Ich überlege, in welchen Bereichen meine Entscheidungen wirklich auf den Ergebnissen meiner Abwägungen beruhen und in welchen ich einfach das gut finde, was ich eben kenne. Schon diese Überlegung ist unbequem …

Kerstin Riesch bricht ihr Fazit in unserem Gespräch auf zwei Worte herunter:

Seid mutig!

Präsentieren – Wie geht das?

Mikrofon

Wie gestalte ich eine Präsentation? Wie kann ich mich optimal auf eine Präsentation vorbereiten? Wie komme ich souverän rüber?

Eine ansprechende und überzeugende Präsentation zu gestalten ist kein Hexenwerk. Jeder kann es lernen. Betrachten Sie die einzelnen „Teildisziplinen“ des Präsentierens, merken Sie schnell, in welchem Bereich Sie schon richtig versiert sind und wo Sie Ihr Potenzial noch besser nutzen können. In diesem Artikel haben wir einige Einblicke in die Thematik für Sie zusammengestellt.

Wie baut man eine Präsentation auf?

Der Aufbau Ihrer Präsentation hängt sehr davon ab, für wen und mit welchem Ziel Sie präsentieren. Wenn Sie Ihr Geschäftsmodell in der Bank vorstellen, haben Sie ein anderes Ziel und auch ein anderes Publikum als bei der Präsentation eines neuen Projektes vor Ihren Mitarbeitern.

Als Hilfe beantworten Sie für sich ein paar Fragen:

  • Adressat: Für wen präsentieren Sie?
  • Ziel: Was soll Ihr Adressat mitnehmen? Soll er informiert, überzeugt oder begeistert werden?
  • Ihr stärkstes Argument: Welcher inhaltliche Aspekt ist für Ihr Ziel am besten geeignet?

Jetzt können Sie entscheiden, ob Sie direkt mit einem „Knall“, also Ihrem stärksten Argument starteen oder ob Sie zunächst Spannung aufbauen und dann ein effektvolles Finale einsetzen. Versetzen Sie sich dabei immer in Ihre Hörer hinein. Was spricht sie an? Was sind die aus ihrer Sicht wichtigen Punkte?

Der Raum – Er zeigt, wer Sie sind

Der Raum spricht für Sie. Wie Sie sich im Raum bewegen und wie Sie ihn nutzen, sagt viel über Sie aus. Wollen Sie einen souveränen Eindruck hinterlassen, setzen Sie den Gastgebertrick ein: Wir sind (fast) alle so erzogen, dass wir uns als Gast gut benehmen und versuchen, die Regeln des Gastgebers zu verstehen und uns danach zu richten. Begrüßen Sie Ihre Zuhörer, fragen Sie sie nach ihrem Befinden, bieten Sie ihnen einen Platz und etwas zu Trinken an.

Nehmen Sie ruhig viel von dem Raum ein, der Ihnen zur Verfügung steht. Bewegen Sie sich vom Pult zum Whiteboard und zurück. Machen einen Schritt auf Ihre Hörer zu, wenn Sie mit ihnen sprechen.

Wie setzen Sie Sprache und Körpersprache bewusst ein?

Jetzt geht es los. Um Ihre Präsentation zu halten, sind Sie jetzt auf Stimme und Sprache angewiesen. Ihre Stimme funktioniert mit Hilfe Deiner Muskulatur und die können Sie aufwärmen. Zungenbrecher sind zum Beispiel ein hervorragendes Mittel. Auch das laute Mitsingen im Auto auf dem Weg zur Präsentation stärkt die Stimmbänder. Außerdem löst es Spannungen und macht locker.

Und dann gibt es einen unschlagbaren Trick: Nehmen Sie Ihre Präsentation auf und hören sie einige Male an. Das ist am Anfang ein bisschen Überwindung, aber der Effekt ist enorm. Zum einen können Sie dadurch auch frei leichter formulieren. Zum anderen merken Sie schnell, wenn zum Beispiel Ihre Sätze für gesprochene Sprache einfach zu lang sind.

Welche Medien in Ihrer Präsentation?

Das Abwechseln der Medien, die Sie benutzen, verhindert Monotonie. Setzen Sie also ruhig Bilder ein, Videos oder was sonst zu Ihrer Message passt. Auch der Wechsel von Vortrag und interaktiven Teilen hält die Aufmerksamkeit Ihres Publikums wach. Arbeiten Sie mit rhetorischen Fragen – Sie sorgen dafür, dass ein Hörer, eine Hörerin das Gehörte direkt auf sich selbst bezieht.

Was machen Sie bei Lampenfieber?

Sie sind aufgeregt bevor Sie vor Ihr Publikum treten? Keine Sorge, das geht nahezu allen so. Aber Sie können lernen damit umzugehen. Als Erst-Hilfe-Maßnahme versuchen Sie einmal, Ihr Lampenfieber genau zu beschreiben: Wann tritt es auf? Wie fühlt es sich an? Welche Symptome zeigt Ihr Körper? Und ganz wichtig: Wann treten diese Symptome sonst auf? Je genauer Ihre Analyse ist, desto besser.

Als nächstes können Sie mit dem Training beginnen. Wie Sie hierbei vorgehen, besprechen Sie am besten mit einem Coach. Denn Lampenfieber ist etwas sehr Individuelles. Obwohl es fast jeder kennt, sind Ursache und Merkmale doch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Mit den richtigen Tipps können Sie große Verbesserungen erreichen.

Viel Erfolg bei Ihrer nächsten Präsentation!

 

Schreiben Sie uns gern, zu welchem Teil des Präsentierens Sie sich mehr Infos wünschen.

Anti-Lampenfieber Workout

Anti-Lampenfieber Workout – Was tun gegen Nervosität?

Vielleicht kennst Du das: Du sollst nächste Woche den Kollegen etwas präsentieren und Dir ist heute schon ganz flau im Magen? Du hältst einen Vortrag und kannst schon Tage davor nicht schlafen? Du hast Lampenfieber?
Dagegen kannst Du etwas tun!

In unserem Mini-Workout „Lampenfieber“ zeigen wir Dir einige Übungen, mit denen Du die Nerven behältst und Dein Gegenüber überzeugst.

Lampenfieber – Warum gibt es das überhaupt?

Lampenfieber ist ein uraltes Phänomen. Die Hände flattern, der Magen ist flau. Jeder kennt es, jeder hat es schon überwunden. Ursprünglich lebenswichtig kann es heute eine große Belastung sein. Je nachdem, ob wir es als anregend oder als bedrohlich empfinden. Jeder Musiker auf der Bühne setzt sich sein ganzes Berufsleben hindurch ständig damit auseinander. Der erfolgreiche Umgang damit entscheidet nicht selten über Erfolg oder Misserfolg.

Mini-Workout Lampenfieber – Das kannst Du tun:

Vorbereitung ist alles bei Lampenfieber

ALLES! Vorbereitung schafft Sicherheit und Ruhe. Bereite Deine Materialien vor. Bereite die Texte vor. Überlege dir, welche Fragen Dir gestellt werden könnten, was interessant ist für deine Audienz?
Aber mach‘ Dir auch klar, dass es eine lückenlose Vorbereitung nicht gibt. Es ist nicht möglich, auf wirklich jede Frage eine Antwort zu wissen. Habe also auch für diesen Fall eine Antwort parat. Zum Beispiel: „Das kann ich spontan nicht beantworten. Ich informiere mich und reiche diese Information nach.“ Auf diese Weise bleibst Du in der aktiven Rolle.

Kenne den Raum! – Das nimmt Dir die Nervosität.

Wenn du mit der Raumgröße und Technik vertraut bist, kannst Du souveräner agieren. Nichts ist schlimmer, wenn zur Nervosität auch noch Technik versagt. Wenn du die Möglichkeit hast, besichtige den Raum oder Frage eine Person, die im Gebäude arbeitet, nach der Ausstattung.

Also: Stelle sicher, dass Deine Batterie im Laserpointer neu ist und er funktioniert, nutzt du einen PC? Mache Windows-Updates vorher oder schalte die automatische Update-Funktion ab. Übe mehrmals mit Deiner Technik. Hast du die richtigen Anschlüsse und Adapter für den Beamer?
Du nutzt keinen PC, sondern ein Flip-Chart? Sind Deine Stifte neu und voll?

Außerdem: Mach dir eine Liste mit allen Dingen, die du mitnehmen musst zur Präsentation. Listen geben Sicherheit, die Sorge “Ich habe sicher was vergessen” kannst Du Dir so für Deinen nächsten Urlaub aufheben.

Bist Du zufällig mal kurz allein in diesem Raum, nimm ihn „unter die Füße“. Das heißt, gehe in jede Ecke des Raumes, betrachte die Redner-Position von jedem der Zuschauerplätze. Auf diese Weise bist Du mit Nähe bzw. Abstand Deiner Zuschauer vertraut.

Spiele den Termin wie einen Film ab – Sei Regisseurin!

Wovor hat man Angst? Meist vor Dingen, die man nicht kennt oder die ungewiss sind. Wenn Du den Termin wie einen Film immer wieder vor dir abspielst, und auch durchaus im Kopf Fehler einbaust, kannst Du Dich innerlich auf alles vorbereiten und reagierst gelassener auf unerwartete Events. Der PC stürzt ab? Kein Problem, du hast eine ausgedruckte Kopie der Folien bei, die Du verteilst etc..
Je öfter Du den Film in der Rolle der Regisseurin (die, die sagt, wie der Film abläuft und ausgeht) „gesehen“ hast, desto souveräner bist Du.

Sei Gastgeber:in – My home is my …

Die meisten von uns sind so erzogen, dass sie sich gut benehmen, wenn sie sich irgendwo zu Gast fühlen. Nutze das! Wenn Deiner Zuhörer zu Dir kommen, benimm Dich wie eine Gastgeberin. Begrüße die Gäste an der Tür, sorge dafür, dass sie sich wohlfühlen. „Herzlich Willkommen. Setzen Sie sich doch schon einmal. Nehmen Sie sich ein Wasser. Es geht gleich los.“

Bewege Dich auf Deiner Bühne

The stage is yours! Nutze den Platz, der Dir zusteht, aus. Kennst Du den Begriff, dass jemand „raumgreifend“ ist. Das kommt nicht von ungefähr. Jemand der viel Raum für sich beansprucht, wirkt souverän.

Lockere Deine Stimme – So sprichst Du souverän

Stimmübungen können helfen, dass im Moment der Momente Deine Stimme

Close Menu

hallo@econoyou.de

econoyou UG (Haftungsbeschränkt)

datenschutzerklärung
impressum