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Lesen Sie über Pitching, Strategie, Führung und Gründung.

Unbequeme Zukunftsaufgaben

braunes Schachbrett mit einem Bauern

Unbequeme Zukunftsaufgaben

Was sich im Führungsverhalten ändern muss

(nach einem Gespräch mit Kerstin Riesch, Managerin Berliner Stromnetz)

In einem Interview für Mutig und Klug fragt durfte ich Kerstin Riesch – Managerin bei den Berliner Stromnetzen – kennenlernen. Sie, die ihren Lebenslauf als exotisch beschreibt, ist den Weg gegangen von der Stromzählermonteurin bis hin zur Führung von 400 Mitarbeitern. Sie kennt also alle Facetten und Seiten. Sie ist selbstbewusst und wurde auch gefördert. Eins ihrer Herzensthemen ist das Thema Führung in der Zukunft, ein weiteres Diversity im Unternehmen. Was sind die Zukunftsaufgaben, die zu bewältigen sind? Welches die Herausforderungen?

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Modellen und Methoden für eine Führungskraft. Sie sind sicher sehr hilfreich, doch eben immer auch Schablonen, die nicht zu jeder Situation oder Person passen können. Der Blick, den ich in diesem Gespräch mit Kerstin Riesch auf das Thema werfen durfte, ist eher ganzheitlich. Was ist ihr Selbstverständnis als Führungskraft? Wie reflektiert sie sich und ihr Führungsverhalten? Und was bedeutet das für zukünftige Mitarbeiter, die diese Verantwortung anstreben?

Was ist die Aufgabe einer Führungskraft?

Auch heute noch wird häufig der Mitarbeiter in einem Team Führungskraft, der die beste Fachkenntnis hat. Aber ist es sinnvoll, wenn sich der eigentliche Aufgabenbereich erweitert und ändert? Sollte wirklich die Führungskraft der oder die Expertin im Team für Detailfragen sein? Riesch hat dazu eine klare Meinung: Es ist gut, eine gute Fachkenntnis zu haben. Aber in Zukunft sind eher Prozessverständnis, Organisationstalent und Empathie gefragt.

Welche Verantwortung tragen Führungskräfte?

Als Führungskraft ändern sich die Aufgaben und Verantwortungsbereiche grundlegend. Zum einen geht es bei der fachlichen Führung darum, den Überblick über Ihren Aufgabenbereich zu haben und diesen zu koordinieren. Sie schaffen die Voraussetzungen, damit das Team optimal arbeiten kann. Sie sind Schnittstelle zwischen ihren eigenen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern.

Der zweite wichtige Bereich ist der der Personalverantwortung, in dem es um die eigenen Mitarbeiter geht. Ihre Aufgabe hier ist es, dass das Team „funktioniert“, aber auch die Entwicklung der Mitarbeiter.

Was versteht man unter Personalverantwortung?

Der abstrakte Begriff „Personalverantwortung“ bedeutet für Kerstin Riesch neben den üblichen Themen wie Mitarbeitergesprächen und Ähnlichem eine ganz konkrete Verpflichtung: Reflektion, Beobachten, Wahrnehmen, Bewusstmachen. Sie empfindet es als essenziell, sich selbst und das eigene Führungsverhalten immer wieder zu reflektieren. Sie beobachtet Mechanismen, die sich zwischen Führungskräften und Mitarbeitern einschleifen und nimmt sich gezielt zurück, um Raum für neue Ansätze zu schaffen. Sie nimmt es wahr, wenn ihre Meinung als Anweisung verstanden wird und reagiert.

Was sind Führungsaufgaben?

Im Verlauf meines Gesprächs mit Kerstin Riesch wird immer klarer, dass Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen sehr zentrale Aspekte der Arbeit einer Managerin sind. Was die Frage nach sich zieht, welche Art der Ausbildung in diesem Bereich gefragt ist. Das Angebot an Coaching für Führungskräfte ist riesig. Methodenschulungen gibt es wie Sand am Meer. Die psychologischen Aspekte, mit denen die Führungskraft konfrontiert sein wird, sind mitunter Teil davon. Oft bekommen bekannte Ansätze aus der Erziehungswissenschaft einen neuen Namen und sind dann Modell für Führungsverhalten. Kann das genug sein? Riesch sieht die Führungsthematik aktuell in einer Phase des Umbruchs, mitten in einem Prozess, in dem neue Ansätze probiert, entwickelt, verworfen und wieder neue probiert werden. Eine Führungskultur ist im Entstehen.

Trial and error – Umbruch als unbequeme Chance

Wir wählen für Entscheidungen, die wir treffen, unbewusst immer wieder bekannte Muster. Das betrifft nahezu jeden Lebensbereich. Eine neue Wahl ist unbequem.  Denn in bekannten Mustern fühlen wir uns sicher. Wir kennen Stärken und Schwächen. Wir können mit den Risiken und Fehlern umgehen. Trifft das beispielsweise auch beim Einstellen der neuen Führungskraft zu, stehen die Chancen gut, dass sich Strukturen erhalten. Das kann Stabilität bedeuten, Berechenbarkeit und Kontinuität. Es kann Stillstand sein oder sogar Fortschritt verhindern.

Ich überlege, in welchen Bereichen meine Entscheidungen wirklich auf den Ergebnissen meiner Abwägungen beruhen und in welchen ich einfach das gut finde, was ich eben kenne. Schon diese Überlegung ist unbequem …

Kerstin Riesch bricht ihr Fazit in unserem Gespräch auf zwei Worte herunter:

Seid mutig!

Präsentieren – Wie geht das?

Mikrofon

Wie gestalte ich eine Präsentation? Wie kann ich mich optimal auf eine Präsentation vorbereiten? Wie komme ich souverän rüber?

Eine ansprechende und überzeugende Präsentation zu gestalten ist kein Hexenwerk. Jeder kann es lernen. Betrachten Sie die einzelnen „Teildisziplinen“ des Präsentierens, merken Sie schnell, in welchem Bereich Sie schon richtig versiert sind und wo Sie Ihr Potenzial noch besser nutzen können. In diesem Artikel haben wir einige Einblicke in die Thematik für Sie zusammengestellt.

Wie baut man eine Präsentation auf?

Der Aufbau Ihrer Präsentation hängt sehr davon ab, für wen und mit welchem Ziel Sie präsentieren. Wenn Sie Ihr Geschäftsmodell in der Bank vorstellen, haben Sie ein anderes Ziel und auch ein anderes Publikum als bei der Präsentation eines neuen Projektes vor Ihren Mitarbeitern.

Als Hilfe beantworten Sie für sich ein paar Fragen:

  • Adressat: Für wen präsentieren Sie?
  • Ziel: Was soll Ihr Adressat mitnehmen? Soll er informiert, überzeugt oder begeistert werden?
  • Ihr stärkstes Argument: Welcher inhaltliche Aspekt ist für Ihr Ziel am besten geeignet?

Jetzt können Sie entscheiden, ob Sie direkt mit einem „Knall“, also Ihrem stärksten Argument starteen oder ob Sie zunächst Spannung aufbauen und dann ein effektvolles Finale einsetzen. Versetzen Sie sich dabei immer in Ihre Hörer hinein. Was spricht sie an? Was sind die aus ihrer Sicht wichtigen Punkte?

Der Raum – Er zeigt, wer Sie sind

Der Raum spricht für Sie. Wie Sie sich im Raum bewegen und wie Sie ihn nutzen, sagt viel über Sie aus. Wollen Sie einen souveränen Eindruck hinterlassen, setzen Sie den Gastgebertrick ein: Wir sind (fast) alle so erzogen, dass wir uns als Gast gut benehmen und versuchen, die Regeln des Gastgebers zu verstehen und uns danach zu richten. Begrüßen Sie Ihre Zuhörer, fragen Sie sie nach ihrem Befinden, bieten Sie ihnen einen Platz und etwas zu Trinken an.

Nehmen Sie ruhig viel von dem Raum ein, der Ihnen zur Verfügung steht. Bewegen Sie sich vom Pult zum Whiteboard und zurück. Machen einen Schritt auf Ihre Hörer zu, wenn Sie mit ihnen sprechen.

Wie setzen Sie Sprache und Körpersprache bewusst ein?

Jetzt geht es los. Um Ihre Präsentation zu halten, sind Sie jetzt auf Stimme und Sprache angewiesen. Ihre Stimme funktioniert mit Hilfe Deiner Muskulatur und die können Sie aufwärmen. Zungenbrecher sind zum Beispiel ein hervorragendes Mittel. Auch das laute Mitsingen im Auto auf dem Weg zur Präsentation stärkt die Stimmbänder. Außerdem löst es Spannungen und macht locker.

Und dann gibt es einen unschlagbaren Trick: Nehmen Sie Ihre Präsentation auf und hören sie einige Male an. Das ist am Anfang ein bisschen Überwindung, aber der Effekt ist enorm. Zum einen können Sie dadurch auch frei leichter formulieren. Zum anderen merken Sie schnell, wenn zum Beispiel Ihre Sätze für gesprochene Sprache einfach zu lang sind.

Welche Medien in Ihrer Präsentation?

Das Abwechseln der Medien, die Sie benutzen, verhindert Monotonie. Setzen Sie also ruhig Bilder ein, Videos oder was sonst zu Ihrer Message passt. Auch der Wechsel von Vortrag und interaktiven Teilen hält die Aufmerksamkeit Ihres Publikums wach. Arbeiten Sie mit rhetorischen Fragen – Sie sorgen dafür, dass ein Hörer, eine Hörerin das Gehörte direkt auf sich selbst bezieht.

Was machen Sie bei Lampenfieber?

Sie sind aufgeregt bevor Sie vor Ihr Publikum treten? Keine Sorge, das geht nahezu allen so. Aber Sie können lernen damit umzugehen. Als Erst-Hilfe-Maßnahme versuchen Sie einmal, Ihr Lampenfieber genau zu beschreiben: Wann tritt es auf? Wie fühlt es sich an? Welche Symptome zeigt Ihr Körper? Und ganz wichtig: Wann treten diese Symptome sonst auf? Je genauer Ihre Analyse ist, desto besser.

Als nächstes können Sie mit dem Training beginnen. Wie Sie hierbei vorgehen, besprechen Sie am besten mit einem Coach. Denn Lampenfieber ist etwas sehr Individuelles. Obwohl es fast jeder kennt, sind Ursache und Merkmale doch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Mit den richtigen Tipps können Sie große Verbesserungen erreichen.

Viel Erfolg bei Ihrer nächsten Präsentation!

 

Schreiben Sie uns gern, zu welchem Teil des Präsentierens Sie sich mehr Infos wünschen.

Unternehmens-Pitch – die perfekte Vorbereitung für den Pitch

Wortwolke zum Unternehmenspitch, Vorbereitungscheckliste

Unternehmens-Pitch – die perfekte Vorbereitung für den Pitch

Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete, vor allem, wenn man nicht gewohnt ist, vor Menschen zu sprechen und sich von Lampenfieber aus der Ruhe bringen lässt. Die gute Nachricht ist: den perfekten Pitch kann man vorbereiten und man kann ihn trainieren. In diesem Artikel gehen wir zunächst auf die perfekte Vorbereitung ein, damit Sie auf alles gefasst sind – sogar auf die Dinge, auf die Sie nicht gefasst sind.

Also los geht’s – hier kommt die ultimative Unternehmens-Pitch-Vorbereitungs-Checklist 🙂

Wortwolke zum Unternehmenspitch, Vorbereitungscheckliste

Pitch – Ihre Hauptbotschaft

Zuallererst müssen Sie sich im Klaren darüber sein, welche Hauptbotschaft Sie im Pitch vermitteln wollen.

  • Was ist Ihr Kommunikationsziel?
  • Was soll Ihre Hörerschaft mitnehmen?
  • Wozu fordern Sie sie auf?
  • Formulieren Sie einen klaren Call-To-Action

Erst, wenn Sie diese Fragen für sich oder im Team einheitlich beantworten, können Sie mit den weiteren Überlegungen fortfahren.

Ohne Ziel, keine Richtung oder anders: Mit Ziel – volle Fahrt voraus!

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Wen will ich mit meinem Pitch überzeugen?

Wie genau wissen Sie, wen Sie überzeugen müssen? Wieviel wissen Sie über ihr Gegenüber, Ihre Zuhörer? Wer trifft die Entscheidungen?

Wissen Sie nicht? Dann nichts wie ans Telefon.

  • Versuchen Sie herauszufinden, wer Ihnen gegenüber sitzt?
  • Was ist der Person, in der jeweiligen Rolle, dem Unternehmen wichtig?
  • Kennen Sie alle Namen? Nein? Dann finden Sie sie heraus.

Je mehr Sie über Ihre Audienz wissen, desto eher können Sie auf Ihre Gegenüber eingehen.

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Wie kann ich im Pitch überzeugen?

Ob begnadete Rednerin oder vom Lampenfieber-geplagter Bühnenvermeider – beim Pitching kann es um alles gehen und Sie müssen eine glaubhafte und nahbare Performance abliefern.

Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer. Machen Sie sich bewusst, wo Ihre stärken sind und üben Sie ihren Pitch.

Tipp vom Profi: üben Sie vor allem Anfangs- und Schlusssatz. Der darf ruhig immer der selbe sein.

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Wie baue ich eine Storyline für meinen Pitch?

Viele beginnen Ihren Pitch mit Floskeln wie: „Geht es Ihnen auch so?“ „Kennen wir das nicht alle…?“ Daraufhin folge eine Problembeschreibung, welche Kund:innen dieses Problem haben und wie Sie es mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung lösen.

Kann man machen. Muss man aber nicht.

Die große Welt der Dramaturgie steht uns offen, um eine einmalige, authentische Geschichte zu erzählen – eine, die zu Ihnen passt mit einer Botschaft, die glaubhaft, emotional und wiederholbar ist.

Also, überlegen Sie sich, wie Sie Spannung aufbauen, ohne abzuschweifen.

Und: kommen Sie zum Punkt!

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Welche Zahlen, Daten und Fakten gehören in den Pitch?

Im Unternehmens-Pitch beweisen Sie, dass Sie ihre Unternehmung, Ihre Ziele und Ihre Zahlen in- und auswendig kennen. Kennen Sie sie? Nein? Dann ran an den Businessplan, an die Finanzen, an Ihre Kennzahlen.

  • Easy: Wann haben Sie gegründet? Wie viel Kapital haben Sie zur Verfügung?
  • Wie sind Ihre Umsatzprognosen?
  • Wie viele zahlende Kund:innen haben Sie bereits akquiriert?
  • Wer sind ihre Wettbewerber:innen?
  • Wie groß ist Ihr Marktpotential

und so weiter und sofort.

Können Sie sich Ihre Zahlen schlecht merken? Dann bauen Sie sich Eselsbrücken. Im Pitch merkt man Ihnen an, wenn Sie unsicher sind, was Ihre Zahlen angeht. Also üben, merken, auswendig lernen!

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Welche Graphiken unterstützen meinen Pitch?

Nachdem Sie nun wissen, welche Zahlen, Daten und Fakten Sie im Pitch nennen, erstellen und suchen Sie Graphiken, die die Zahlen und Verhältnisse optimal vermitteln. Tabellen sind wirklich nur halb schön wie ein wundervolles Kuchendiagramm.

Achtung: Bitte achten Sie darauf, dass alles lesbar ist (auf Schriftgröße achten) und erklärbar sein (Legende und Beschriftungen).

Tipp vom Profi: Excel macht wirklich wundervolle Graphiken aus Ihren Zahlen und Fakten mit wenigen Mausklicks. Für alle, die Profi-Programme verwenden: hochauflösende Graphiken sind immer nett anzusehen. Hier auf einheitliche Schriftgrößen und Schriftarten achten.

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Welche Medien nutze ich für den Pitch?

Gute und sehr individuelle Frage. Die Medienfrage kommt oft auf das Setting, aber auch auf Ihr Produkt an.

Sie stellen eine Software her, deren Markenversprechen ist: „Erstellen Sie Lernvideos in einer Minute“ – warum sollten sie dann nicht auch live in 60 Sekunden zeigen, wie man mit Ihrer Software ein Lern-Video erstellt?

Jenseits von PowerPoint und Prezi Präsentationen gibt es noch die haptische, analoge Welt – wie Flipcharts, Whieboards, Handouts oder ihr Produkt, das sie bei einer Live-Performance zeigen und ihrer Audienz in die Hände geben können.

Sie sehen, die Auswahl der Medien kommt ganz darauf an, was Sie vermitteln möchten.

Der Klassiker ist sicherlich das gute, alte Pitchdeck in Powerpoint. dazu gibt es einen eigenen Abschnitt.

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Pitchdeck in PowerPoint

Der Klassiker – PowerPoint Folien mit den wichtigsten Kennzahlen und Fakten. Ich werde nicht müde zu sagen, worauf es bei Folien ankommt:

  • wenige, aber wichtige, wesentliche Fakten (Bullets, kein Blocksatz)
  • Bitte, bitte, bitte – seien Sie sparsam mit Animationen – keine laufenden Ameisen im Bild, es sei denn natürlich, Sie verkaufen ein Produkt zum Thema Ameisen
  • Bildsprache ist wichtig – nutzen Sie passende Bilder, gerne auch großflächig, die sollten allerdings zur Botschaft passen.
  • Pi-Mal-Daumen Maß: Pro Folie rechnet man im Schnitt 2 Minuten Präsentationszeit, für Bilder und Graphiken mehr. Also Obacht, für einen 5 Minuten Pitch empfehle ich maximal 3 Slides! MAXIMAL!
  • Struktur ist alles: damit Sie und ihre Hörer immer wissen, wo sie dran sind, lohnt eine gute Struktur im Slidedeck.

Ach ja.. Laserpointer dabei? Dann gönnen Sie sich und Ihren Zuhörer:innen eine neue Batterie.

Auch das Windows Update sollte nicht während der Präsentation losgehen – Updates kann man für die Zeit des Pitchs in den Windows-Einstellungen ausschalten. Ach und..Ladekabel einpacken. Zur Sicherheit die Präsi auf einen USB Stick packen und mitnehmen, falls alle Stricke reißen.

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Q&A Session nach dem Pitch?

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Präsentation erinnern. Alles lief glatt, meine Anfangsnervosität hatte ich schnell überwunden und war im Flow der Präsentation. Bis zu meinem letzten Satz: „Und nun freue ich mich auf Ihre Fragen!“

Da wurde mir bewusst: oh mein Gott! Jetzt stellen die Leute ja Fragen!

So ist es. Und auf auf die Q&A Session kann man sich vorbereiten. Dazu kann ich nur raten!

  • Welche Fragen erwarten Sie?
  • Welche Fragen erwarten Sie vor allem von Ihren Hörer:innen? (bei der Bank dürfen Sie Fragen zu ihren Finanzen erwarten)

Allerdings ist der wichtigere Teil dieser Vorbereitung Reflektionsarbeit:

  • Wie reagieren Sie auf kritische Fragen?
  • Wie gehen Sie mit Tiefschlägen um? (Sexismus ist keine Seltenheit)
  • Wie schlagfertig sind Sie?
  • Wie können Sie sich Zeit verschaffen.

Anti-Lampenfieber Workout

Anti-Lampenfieber Workout – Was tun gegen Nervosität?

Vielleicht kennst Du das: Du sollst nächste Woche den Kollegen etwas präsentieren und Dir ist heute schon ganz flau im Magen? Du hältst einen Vortrag und kannst schon Tage davor nicht schlafen? Du hast Lampenfieber?
Dagegen kannst Du etwas tun!

In unserem Mini-Workout „Lampenfieber“ zeigen wir Dir einige Übungen, mit denen Du die Nerven behältst und Dein Gegenüber überzeugst.

Lampenfieber – Warum gibt es das überhaupt?

Lampenfieber ist ein uraltes Phänomen. Die Hände flattern, der Magen ist flau. Jeder kennt es, jeder hat es schon überwunden. Ursprünglich lebenswichtig kann es heute eine große Belastung sein. Je nachdem, ob wir es als anregend oder als bedrohlich empfinden. Jeder Musiker auf der Bühne setzt sich sein ganzes Berufsleben hindurch ständig damit auseinander. Der erfolgreiche Umgang damit entscheidet nicht selten über Erfolg oder Misserfolg.

Mini-Workout Lampenfieber – Das kannst Du tun:

Vorbereitung ist alles bei Lampenfieber

ALLES! Vorbereitung schafft Sicherheit und Ruhe. Bereite Deine Materialien vor. Bereite die Texte vor. Überlege dir, welche Fragen Dir gestellt werden könnten, was interessant ist für deine Audienz?
Aber mach‘ Dir auch klar, dass es eine lückenlose Vorbereitung nicht gibt. Es ist nicht möglich, auf wirklich jede Frage eine Antwort zu wissen. Habe also auch für diesen Fall eine Antwort parat. Zum Beispiel: „Das kann ich spontan nicht beantworten. Ich informiere mich und reiche diese Information nach.“ Auf diese Weise bleibst Du in der aktiven Rolle.

Kenne den Raum! – Das nimmt Dir die Nervosität.

Wenn du mit der Raumgröße und Technik vertraut bist, kannst Du souveräner agieren. Nichts ist schlimmer, wenn zur Nervosität auch noch Technik versagt. Wenn du die Möglichkeit hast, besichtige den Raum oder Frage eine Person, die im Gebäude arbeitet, nach der Ausstattung.

Also: Stelle sicher, dass Deine Batterie im Laserpointer neu ist und er funktioniert, nutzt du einen PC? Mache Windows-Updates vorher oder schalte die automatische Update-Funktion ab. Übe mehrmals mit Deiner Technik. Hast du die richtigen Anschlüsse und Adapter für den Beamer?
Du nutzt keinen PC, sondern ein Flip-Chart? Sind Deine Stifte neu und voll?

Außerdem: Mach dir eine Liste mit allen Dingen, die du mitnehmen musst zur Präsentation. Listen geben Sicherheit, die Sorge “Ich habe sicher was vergessen” kannst Du Dir so für Deinen nächsten Urlaub aufheben.

Bist Du zufällig mal kurz allein in diesem Raum, nimm ihn „unter die Füße“. Das heißt, gehe in jede Ecke des Raumes, betrachte die Redner-Position von jedem der Zuschauerplätze. Auf diese Weise bist Du mit Nähe bzw. Abstand Deiner Zuschauer vertraut.

Spiele den Termin wie einen Film ab – Sei Regisseurin!

Wovor hat man Angst? Meist vor Dingen, die man nicht kennt oder die ungewiss sind. Wenn Du den Termin wie einen Film immer wieder vor dir abspielst, und auch durchaus im Kopf Fehler einbaust, kannst Du Dich innerlich auf alles vorbereiten und reagierst gelassener auf unerwartete Events. Der PC stürzt ab? Kein Problem, du hast eine ausgedruckte Kopie der Folien bei, die Du verteilst etc..
Je öfter Du den Film in der Rolle der Regisseurin (die, die sagt, wie der Film abläuft und ausgeht) „gesehen“ hast, desto souveräner bist Du.

Sei Gastgeber:in – My home is my …

Die meisten von uns sind so erzogen, dass sie sich gut benehmen, wenn sie sich irgendwo zu Gast fühlen. Nutze das! Wenn Deiner Zuhörer zu Dir kommen, benimm Dich wie eine Gastgeberin. Begrüße die Gäste an der Tür, sorge dafür, dass sie sich wohlfühlen. „Herzlich Willkommen. Setzen Sie sich doch schon einmal. Nehmen Sie sich ein Wasser. Es geht gleich los.“

Bewege Dich auf Deiner Bühne

The stage is yours! Nutze den Platz, der Dir zusteht, aus. Kennst Du den Begriff, dass jemand „raumgreifend“ ist. Das kommt nicht von ungefähr. Jemand der viel Raum für sich beansprucht, wirkt souverän.

Lockere Deine Stimme – So sprichst Du souverän

Stimmübungen können helfen, dass im Moment der Momente Deine Stimme

5 Tipps für den Team-Pitch

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5 Tipps für den Team-Pitch

Was gibt es zu beachten?

Über das Pitchen selbst haben wir schon mehrere Texte verfasst. Doch eine spezielle Situation ergibt sich, wenn man im Team pitched.  Kompetenzen und Aufgaben sollten klar aufgeteilt und dargestellt sein. Expertise gut verteilt. Das, was übergeordnet für das Unternehmen gilt, kann man gleichsam auf die Teamperformance übertragen:

  • Übergänge im Pitch wollen eingeübt werden, damit sie natürlich wirken
  • Redeanteile sollten wohl überlegt und ausgewogen sein
  • Bei der Q&A Session sollte der/diejenige mit der meisten Expertise antworten. Kein Kompetenzgerangel und Streit, wer am besten antwortet.

Gemeinsam Präsentieren – wie geht das?

Während der neu-ernannte CTO engagiert den geneigten Hörer in die Tiefen der Microservice Struktur einführt, rollt der CFO seine Augen und die CEO gähnt im Hintergrund. Tolle Performance?  Nein, eher nicht.

Sie treten im Team – also müssen Sie bei jeder Gelegenheit auch das ausstrahlen: Team, Team, Team.

5 Tipps für den Pitch im Team

  1. Sprechen Sie die Reihenfolge ab, in der Sie sprechen und üben Sie die Übergänge (Übergabe Laserpointer, wer blättert die Folien um etc.)
  2. Klären Sie nochmals die Rollen, wer beantwortet welche Ressort-Fragen
  3. Sprechen Sie ab, welche Fragen sie nicht vor Ort beantworten. Sätze wie: „Wir stimmen uns intern ab und geben Ihnen sobald als möglich unsere Antwort“, verschaffen Ihnen Zeit. Unstimmigkeiten sollten Sie weder vor Kund:innen noch vor Investor:innen diskutieren.
  4. Klären Sie, wer wie Sie mit Störungen umgehen und wer die Störung am besten klärt.
  5. Klären Sie vorher die Situation, dass jemand in der Gruppe etwas sagt, das eventuell nicht stimmt oder das gegen die Meinung eines Gruppenmitglieds geht. Wie werden sie diese Situation im Team lösen?

Unternehmens-Pitch – Was ist das

Glühbirne auf schwarzem Hintergrund, die Funken sprüht

Unternehmens-Pitch – Was ist das?

Kurz gesagt: Mit Unternehmens-Pitch ist meist die mündliche Präsentation einer Unternehmung gemeint. Im Pitch stellen Sie den Zweck Ihrer Unternehmung, Ihre finanziellen Ambitionen und sich selbst, also das Gründungsteam, vor, und einige weitere Analyseergebnisse, die Sie in Ihrem Businessplan, der schriftlichen Präsentation Ihres Unternehmens, beleuchteten.

Was möchten Sie mit dem Pitch erreichen?

Der Unternehmenspitch ist meist kein Selbstzweck, soll heißen: sie stellen sich ja nicht auf die Straße und erzählen zufällig vorbeilaufenden Passanten von Ihrer Unternehmung. Es kommt dann zum Pitch, wenn Sie jemanden überzeugen möchten, zum Beispiel: Ihnen Geld zu geben (Pitch Investor:innen, in Pre-Seed, Series A, Series B Finanzierungsrunden), oder strategischen Partner:innen, die sie von einer Zusammenarbeitn überzeugen möchten.

Das, was Sie erreichen wollen, ja müssen, bestimmt das Ziel Ihres Pitches und ist damit das Wichtigste überhaupt.

Welche Inhalte gehören in den perfekten Pitch?

Das ist nicht so einfach zu beantworten. Wie oben beschrieben kommt es darauf an, welches Ziel Sie erreichen möchten und wem Sie Ihre Unternehmung vorstellen.

Es gibt sicherlich grundlegende Inhalte, die nie fehlen sollten:

  • Ziel und Zweck: Was ist ihr Unternehmenszweck? Was tun Sie?
  • Produkte und Dienstleistungen: Was verkaufen Sie? Was stellen Sie her?
  • Gründungsteam: Wer hat die Firma gegründet? Welche Kompetenzen und Erfahrungen bringt das Team mit?
  • Geschäftsmodell: Womit verdienen Sie Geld? Wie verdienen Sie Geld?
  • Kund:innensegmente: Wer soll Ihre Produkte beziehen?
  • Zahlen, Daten, Fakten: Wie steht es um Ihre Finanzen?
  • Last but not least: Was ist das Ziel Ihres Pitches? Was brauchen Sie heute, jetzt und hier von den Zuhörenden? Warum pitchen Sie?
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